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Der etwas andere Jahresabschluss der GKB

Die GKB hat im vergangenen Jahr erneut zugelegt. Konkret erwirtschaftete die Bank einen Reingewinn von beinahe 200 Millionen Franken. Wir haben uns das Jahr der Bündner Bank aber auch noch etwas anders angeschaut.

Kristina
Schmid
08.02.19 - 10:41 Uhr
Wirtschaft
2018 gab es kaum dunkle Wolken über der GKB.
2018 gab es kaum dunkle Wolken über der GKB.
YANIK BÜRKLI

Der operative Geschäftserfolg der GKB lag mit 196,1 Millionen Franken auf dem Niveau des Rekordvorjahres. Der Konzerngewinn verbesserte sich um 2,7 Prozent auf 185,1 Millionen Franken. Beide Gewinn-Kennzahlen übertreffen die von der Bankführung anvisierte Zielbandbreite sowie die Erwartungen der Analysten von ZKB und Research Partners.

Die Inhaber der Partizipationsscheine sollen am Geschäftsergebnis mit einer Dividende von 40 Franken profitieren, wie die GKB am Freitag mitteilte. Aber wir wollen hier nicht nur Finanzzahlen präsentieren.

Gute Zahlen

63 Mitteilungen hat die Graubündner Kantonalbank nämlich im vergangenen Jahr an die Medien verschickt. Will heissen: Für die Bank gab es allein im vergangenen Jahr 63 Gründe, um über sie zu berichten. Wir haben uns die News noch einmal etwas genauer angeschaut und versucht, das Jahr 2018 der GKB aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Eine der ersten Meldungen im Jahr 2018 war für die GKB sehr erfreulich. Wir titelten «Rekordgewinn bei der GKB». Die Bank hatte mit 197,9 Millionen Franken im Jahr 2017 doch das beste operative Ergebnis aller Zeiten erwirtschaftet. Mit den Zahlen ging es auch gut weiter: Im Sommer gab die GKB bekannt, dass der Halbjahresabschluss 2018 besser ausfällt als erwartet (mittlerweile wissen wir, dass diese Prognose korrekt war). Es blieb aber nicht nur bei positiven Schlagzeilen. Doch dazu später mehr.

Für Kinder, Jugendliche und Frauen

Bleiben wir erst einmal bei den erfreulichen Meldungen. Und zwar kann man sagen, dass sich die GKB im vergangenen Jahr stark für Jugendliche und Kinder engagiert hat. Im Frühling gab sie bekannt 60 Sommerjobs für Jugendliche anzubieten. Die Bank sensibilisierte mit Werbespots Jugendliche für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld. Und über 400 Kinder im Kanton nahmen am GKB-Sportkids-Finale teil.

Ebenfalls positiv: Zum ersten Mal wählte die Bündner Regierung eine Frau in den Bankrat.

Kunst darf nie fehlen

Das Geldinstitut konnte 2018 aber noch weitere positive Schlagzeilen machen: Nach mehreren Wochen der Umbau-Phase wurden die Filialen in Landquart, Domat/Ems, Thusis und Flims Laax in neuem Gewand eröffnet. Weiter lancierte die GKB ihre Website in italienischer Sprache. Und das wohl «schönste» (naja, liegt wohl im Auge des Betrachters) Geschenk der Bank steht aktuell auf dem Churer Postplatz.

Dieses Kunstwerk von Robert Indermaur ist eine Leihgabe an die Stadt Chur.
Dieses Kunstwerk von Robert Indermaur ist eine Leihgabe an die Stadt Chur.

Schliessungen und ein trauriger Rücktritt

Nach schönen und positiven Meldungen folgten aber auch traurige und negative Schlagzeilen. Im Juni gab die Bank bekannt, die Geschäftstellen in Grüsch, Igis und Grono zu schliessen. Gemäss GKB hätten sich die Bedürfnisse der Kunden aufgrund der Digitalisierung verändert. Sie würden ihre Bankgeschäfte immer öfter über elektronische Kanäle erledigen.

Der (Vorschlag-)Hammer folgte am 26. Juli 2018. Alois Vinzens, der langjährige CEO der GKB, gab seinen Rücktritt bekannt. Ende September 2019 wird Vinzens nach 17 Jahren die Leitung der Bank abgeben. Wie RSO-Moderator Simon Lechmann im Gespräch mit Vinzes erfahren hatte, will er aber auch nach dem Verlassen der Bank der Bündner Wirtschaft erhalten bleiben. Was das heisst, erfahrt Ihr im Interview.

Ende Jahr gab die GKB dann bekannt: Der neue CEO und damit Nachfolger von Alois Vinzens wird Daniel Fust. Er übernimmt die operative Leitung der Bank per 1. Oktober 2019.

2018 war ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr für die Bündner Bank. Wir werden sehen, was 2019 für die GKB bereithält. Eines ist aber klar: Es startet zumindest zahlenmässig schon einmal positiv. (ivk)

Kristina Schmid berichtet über aktuelle Geschehnisse im Kanton und erzählt mit Herzblut die bewegenden Geschichten von Menschen in Graubünden. Sie hat Journalismus am MAZ studiert und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Rheintal, worüber sie in ihrem Blog «Breistift» schreibt. Mehr Infos

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