Glarner Meisterschaften: Die Jüngste zeigt allen den Meister

von Michael Horner

In Schwanden erkürten die besten 33 Jungschützen des Kantons Glarus den Glarner Meister 2023. In der ersten Runde mussten drei Probeschüsse und zehn Einzelschüsse absolviert werden, in der zweiten Runde standen drei Probeschüsse und sechs Schüsse einzeln sowie vier ungezeigte Schüsse auf dem Programm.

Glarus Nord startet furios

In der ersten Runde traten vor allem die Biltner Jungschützen sehr stark auf. Mit 92 Punkten führte Tom Steinmann das Feld an, gefolgt von Nadine Jöhl mit 91 Punkten. Jöhl war mit Jahrgang 2012 die jüngste Teilnehmerin an diesem Wettkampf. Auch die Drittplatzierte Sabrina-Anna Ebnöther vom SV Nieder-/Oberurnen liess mit 91 Punkten ihr Können aufblitzen. Neben den Podestplätzen in Lauerstellung lagen nach der ersten Runde mit je 89 Punkten Noah Zweifel vom SV Nidfurn und Joel Nef von den Jungschützen Ennenda-Netstal. Diese fünf Schützen aus vier Vereinen kamen nach der ersten Runde für den Tagessieg noch in Frage.

Der Leader verliert an Boden

In der zweiten Runde gelang dem Führenden nach dem ersten Durchgang, Tom Steinmann, keine Steigerung mehr. Mit seinen 84 Punkten und einem Total von 176 Punkten muss er nun sogar um einen Podestplatz zittern. Mit 92 Punkten schoss sich ein Schütze an die Spitze des Zweitrunden-Klassements, den man nach Runde eins nicht mehr auf der Rechnung hatte. Dimitri Feitknecht (Ennenda-Netstal) gelang dieses starke Resultat, mit den 81 Zählern aus der ersten Runde wurde Feitknecht am Ende «nur» Sechster. Sabrina-Anna Ebnöther erreichte mit 87 Punkten in der zweiten Runde erneut ein gutes Resultat. Ein Total von 178 Punkte bedeutete für sie am Ende den 2. Platz.

Das Reglement verteilt Bronze

Die elfjährige Nadine Jöhl zeigte im -Finaldurchgang keine Nerven und schoss sich mit 89 Punkten zum Glarner Meistertitel. Sie dürfte die jüngste Glarner Meisterin in der Geschichte sein, dürfen doch die Jungschützen erst mit zehn Jahren den Jungschützenkurs absolvieren. Den Kampf um den 3. Platz entschied Joel Nef mit 176 Punkten vor dem punktgleichen Tom Steinmann für sich. Der kantonale Jungschützenchef Martin Horner musste bei dieser Rangvergabe zum Reglement greifen. Da bei Punktgleichheit die zweite Runde entscheidend ist, sicherte sich Nef Bronze.