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Nati sorgt bei Fans für kurze Euphorie und verhaltende Zuversicht

Die Tore der Schweizer Nati beim 2:2 gegen Costa Rica sorgen beim Public Viewing im Joner Buech für kurze Faneruptionen. In den Achtelfinals haben die Schweizer noch Luft nach oben – ebenso wie der Fanaufmarsch im Buech.

Pascal
Büsser
28.06.18 - 05:34 Uhr
Fussball

Dani und Toni sind von Anfang an zuversichtlich. Die beiden Brüder, wohnhaft in Jona und Siebnen, tippen auf ein 3:0 für die Schweiz. «Nach den bisherigen Leistungen habe ich null Angst», so Dani vor dem Anpfiff beim Public Viewing in der Starlite Event Hall im Industriequartier Buech in Rapperswil-Jona. Mindestens ein Unentschieden braucht die Schweiz, um es aus eigener Kraft in die K.o.-Runde zu schaffen. «Wenn man das gegen Costa Rica nicht schafft, hat man auch nichts in den Achtelfinals verloren», redet Dani Klartext.

Auch in Rot vor Ort sind Marko und Aleks aus Rapperswil-Jona. Allerdings nicht mit Schweizer Kreuz, sondern mit serbischem Wappen. Sie hoffen, dass sowohl die Schweiz als auch Serbien noch weiterkommen. Für ihr Herkunftsland sollte sich diese Hoffnung nicht bewahrheiten. Dafür hätte es einen Sieg gegen Rekord-Weltmeister Brasilien gebraucht. Dazu kommt es nicht.

Zur Pause Fans noch unsicher

Blerim Dzemaili sorgt nach einer halben Stunde für die erste kurze Emotionseruption im Buech. Dies, nachdem die Schweizer Fans in der Anfangsphase bange Minuten mit zwei Aluminiumtreffern der Ticos überstehen mussten. In der Pause ist sich Manuel deshalb der Sache noch nicht sicher. Er ist mit seinen Kollegen aus dem Kanton Schwyz nach Jona gereist. «Ein Goal ist schnell passiert.»

Wie wahr: Kurz nach der Pause gleicht Costa Rica aus. Das Zittern bei den Schweizer Fans hält sich aber in Grenzen. Denn längst führt Brasilien gegen Serbien. Zu sehen auf dem zweiten Projektor am Rand. So könnte die Schweiz sogar verlieren und käme weiter. Mit dem 2:0 der Brasilianer ist die Sache nach 68 Minuten praktisch geritzt. Das 2:1 der Schweiz und der späte Ausgleich der Costa-Ricaner sind nur noch Supplement.

So fiebern die Nati-Fans beim Public Viewing im Joner Buech mit.

Steigerung nötig

Von der Leistung der Schweiz sei er etwas enttäuscht, meint Dani am Ende. Aber: «Mit der Achtelfinalqualifikation muss man in dieser Gruppe zufrieden sein.» Für das anstehende Duell gegen Schweden sieht er die Chancen bei 50:50. Manuel sieht die Schweiz gar im Vorteil. «Wenn sie besser spielt als heute.» Eine Steigerung sei nötig, aber auch möglich, glaubt er. Die Schweden seien allerdings gross und Kopfballstark wie die Serben. Aber die hat die Schweiz ja besiegt.

Luft nach oben hat neben der Schweizer Nati auch noch der Fanaufmarsch in der Starlite Event Hall im Buech. Rund 300 Fans sind gestern vor Ort. Organisator Oliver Bühler spürt die Konkurrenz von diversen Beizen, welche kleine bis grössere Public Viewings auf die Beine gestellt haben – die Schüür in Kempraten, Stall und «Kreuz» in Jona sowie diverse Restaurants zeigen die Spiele der Schweiz auf Leinwand oder grossen Bildschirmen.

Bühler nimmts gelassen. Für einen Wochentag sei der Aufmarsch okay. «Zum Geldverdienen müssten wir das Public Viewing nicht machen», sagt er. Dass die Achtelfinalpartie besser besucht wird, ist eher unwahrscheinlich. Das Spiel gegen Schweden wird am nächsten Dienstag um 16 Uhr angepfiffen. Aber wer weiss, vielleicht geht die WM für die Schweiz ja noch weiter. Und es ergeben sich weitere Möglichkeiten zum gemeinsamen Mitfiebern mit der Nati. Ein paar Spassvögel stimmten gestern bereits «Finale, oh oh» an (siehe Video).

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