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Vom Sofa aufs Eisfeld: Verrückter National-League-Abend für Churer Schiedsrichter

Lars Arpagaus ist eigentlich Schiedsrichter in der zweithöchsten Schweizer Eishockeyliga Swiss League. Am Dienstagabend kam er jedoch unverhofft zu seinem zweiten Einsatz in der National League.

Annick
Vogt
25.10.23 - 13:38 Uhr
Eishockey
Im Blick: Head-Schiedsrichter Lars Arpagaus (hinten) beobachtet die Szene im Spiel zwischen den SC Rapperswil-Jona Lakers und dem EV Zug vom Dienstagabend.
Im Blick: Head-Schiedsrichter Lars Arpagaus (hinten) beobachtet die Szene im Spiel zwischen den SC Rapperswil-Jona Lakers und dem EV Zug vom Dienstagabend.
Bild Gian Ehrenzeller / Keystone

Der Churer Lars Arpagaus sitzt bei sich zuhause auf dem Sofa, als ihn der Anruf von Daniel Stricker erreicht. Stricker, Head-Schiedsrichter in der National League, leitet zu diesem Zeitpunkt das erste Drittel der Partie zwischen den SC Rapperswil-Jona Lakers und dem EV Zug am Dienstagabend. Und das alleine, denn sein Partner Julien Staudenmann zog sich vor dem Spiel eine Zerrung beim Aufwärmen zu. «Pack deine Sachen, mach dich auf den Weg», sagt dieser zu Arpagaus. Gesagt, getan.

Arpagaus packt sein Material ein und fährt von Chur nach Rapperswil. «Vielleicht bin ich etwas schneller gefahren, als ich sollte», gibt er nach dem Spiel gegenüber MySports zu. Doch er kommt rechtzeitig aufs zweite Drittel in der St. Galler Kantonalbank Arena an. Fortan wird die Partie zu zweit weitergeführt.

Debüt verlief bereits ähnlich

Für den 38-jährigen Arpagaus war es der zweite Einsatz als Head-Schiedsrichter in einem National-League-Spiel. Bereits zu seinem Debüt Anfang Januar 2023 kam er eher unverhofft. Damals sitzt er aber nicht zuhause, sondern bereits im Stadion.

Er verfolgt als Zuschauer mit seiner Familie das Heimspiel zwischen dem HC Davos und Genf Servette, als er vom Stadionspeaker ausgerufen wird. Der Head-Schiedsrichter Ken Mollard musste seinen Einsatz kurzzeitig abbrechen und fiel aus. Stricker hätte die Partie alleine leiten müssen, ermöglicht kurzerhand Arpagaus das Debüt. Die Ausrüstung erhält er damals vom verletzten HCD-Stürmer Yannick Frehner und Mollard.

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