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Siegtor in der 88. Minute bringt ZSC vier Matchpucks

Die ZSC Lions erspielen sich in der Playoff-Viertelfinalserie gegen Biel vier Matchpucks. Sie gewinnen nach zähem Ringen mit 3:2 nach Verlängerung auch Spiel 3 und können am Freitag den Sack zumachen.

Agentur
sda
20.03.24 - 23:45 Uhr
Eishockey
Yannick Zehnder (links) schoss den ZSC in der Verlängrung zum dritten Sieg in der Viertelfinalserie gegen Biel
Yannick Zehnder (links) schoss den ZSC in der Verlängrung zum dritten Sieg in der Viertelfinalserie gegen Biel
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Wieder wurde der ZSC geprüft, und wieder hat er im Stile einer gereiften Mannschaft bestanden. In den Spielen 1 und 2 sorgten die Zürcher mit zwei Toren im Schlussdrittel für die Differenz - diesmal erst in der zweiten Verlängerung. Yannick Zehnder führte mit einem abgelenkten Schuss in der 88. Minute die Entscheidung herbei und versetzte damit den Grossteil der 12'000 Zuschauer in der ausverkauften Arena in Zürich-Altstetten in Jubelstürme. Das Siegtor wurde erst nach Videostudium der Schiedsrichter gegeben.

Zuvor lag in einer Partie mit Chancen hüben wie drüben der erste Bieler Sieg in der Luft. Doch auf das 2:1 durch Damien Brunner in der 55. Minute reagierte der ZSC mit einem «doppelten Denis». Erst verhinderte Denis Malgin das wohl entscheidende Bieler 3:1 ins verlassene ZSC-Tor in extremis, dann lenkte Denis Hollenstein 51 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit einen Schuss von Yannick Weber mit dem Knie zum neuerlichen Ausgleich ab. Weber war es auch, der nach 35 Minuten mit einem Weitschuss die Bieler Führung aus dem Startdrittel durch Viktor Lööv (17.) zunichte gemacht hatte.

Hartnäckige Bieler machten dem souveränen Qualifikationssieger das Leben erneut schwer, profitierten aber auch davon, dass die Lions zu fahrlässig mit ihren zahlreich herausgespielten Topchancen umgingen. Mehrfach scheiterten sie am Bieler Goalie Harri Säteri oder stellten sie ihr Visier schlecht ein. So beispielsweise Derek Grant (74.), Willy Riedi (76.) oder Sven Andrighetto (84.), die in der Verlängerung alle allein vor Säteri das Siegtor auf dem Stock hatten. Dazu war auch das Powerplay des ZSC kein Trumph mehr: 4 Strafen, 0 Tore. In den ersten beiden Spielen waren die drei Bieler Strafen umgehend mit einem Gegentreffer bestraft worden.

Trotz dem starken Effort schaffte es Biel erneut nicht, eine Führung wie in Spiel 1 in Zürich (3:2) über die Runden zu bringen. 7:0 Siege für den ZSC lautet nun die Statistik in dieser Saison in den Direktduellen. Findet der EHCB am Freitag nicht endlich ein Rezept, um die scheinbar unaufhaltsamen Zürcher Löwen zu bremsen, ist die Serie schnellstmöglich zu Ende. Gleiches war vor einem Jahr mit einen 0:4 im Halbfinal dem ZSC gegen die Seeländer widerfahren.

Telegramm:

ZSC Lions - Biel 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 1:0) n.V.

12'000 Zuschauer. - SR Fonselius (FIN)/Kohlmüller (GER), Schlegel/Wolf. - Tore: 17. Lööv 0:1. 35. Weber (Malgin) 1:1. 55. Brunner (Cunti, Künzle) 1:2. 60. (59:09) Hollenstein (Weber) 2:2 (ohne Torhüter). 88. Zehnder (Geering) 3:2. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 5mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Balcers; Bärtschi.

ZSC Lions: Hrubec; Lehtonen, Geering; Weber, Kukan; Trutmann, Marti; Chris Baltisberger, Harrington; Andrighetto, Malgin, Balcers; Rohrer, Sigrist, Zehnder; Frödén, Grant, Hollenstein; Bodenmann, Schäppi, Riedi.

Biel: Säteri; Christen, Lööv; Grossmann, Yakovenko; Burren, Forster; Stampfli; Kessler, Heponiemi, Rajala; Hofer, Haas, Sallinen; Brunner, Cunti, Künzle; Tanner, Bärtschi, Bachofner; Schläpfer.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Lammikko (verletzt), Biel ohne Delémont, Hischier, Rathgeb (alle verletzt) und Olofsson (überzähliger Ausländer). ZSC Lions von 57:43 bis 59:09 ohne Torhüter.

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