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Die Rapperswil-Jona Lakers sind auf der Suche nach Selbstvertrauen

Mit einem 2:0-Heimsieg gegen Ajoie gelingt den SC Rapperswil-Jona Lakers zwar eine Reaktion auf die 1:4-Pleite tags zuvor in Genf, sie offenbaren dabei allerdings noch immer diverse Mängel.

Südostschweiz
02.10.23 - 10:27 Uhr
Eishockey
Ein Krampf: Die Lakers (im Bild Jeremy Wick bedrängt von Ajoies Valentin Pilet) tun sich in der Offensive aktuell schwer.
Ein Krampf: Die Lakers (im Bild Jeremy Wick bedrängt von Ajoies Valentin Pilet) tun sich in der Offensive aktuell schwer.
Bild Gian Ehrenzeller / Keystone

von Pascal Zingg

Das Positive im Spiel der Lakers scheint, dass sie trotz diverser Probleme immer wieder Wege finden, Partien zu gewinnen. Dies war auch am Samstag nicht anders, als die Rosenstädter den Gegner aus der Ajoie über weite Strecken dominieren konnten, es dabei aber nicht schafften, den Sieg frühzeitig einzutüten. Schlussendlich waren es eine Einzelleistung von Maxim Noreau und ein Empty Netter von Yannick-Lennart Albrecht, die den Unterschied in dieser Begegnung machten.

Fortschritte zeigten die Lakers beim Spiel in der eigenen Zone. So konnten sie die Fehler in der Defensive soweit minimieren, dass Torhüter Melvin Nyffeler dank einer guten Leistung seinen ersten Shutout der Saison feiern konnte.

Neue Lösungen gefragt

Trotz dieser Fortschritte offenbarte der SCRJ aber auch am Samstag gewisse Mängel. So war die Quote der Eigenfehler noch immer zu hoch. Kommt dazu, dass die Spielauslösung nicht derart gut klappte wie noch in den letzten beiden Saisons.

«Die anderen Teams sind nicht dumm. Sie konnten uns während zwei Saisons analysieren und wissen nun genau, wie wir spielen. Es liegt deshalb an uns, neue Lösungen zu finden», erklärte Albrecht die aktuelle Lage. Diese Lösungen zu finden braucht jedoch Zeit. So ist sich der Stürmer bewusst, dass die Lakers wohl über die ganze Saison Anpassungen an ihrer Defensivarbeit werden vornehmen müssen.

Kein Glück in der Offensive

Die andere grosse Baustelle bei den Rapperswil-Jonern ist die Offensive. Zählt man Albrechts Treffer ins leere Tor 53 Sekunden vor Schluss weg, haben sie in den beiden Spielen vom Wochenende nur je einen Treffer markieren können. Dies ist auf längere Sicht klar zu wenig, um Spiele zu gewinnen. «Aktuell will die Scheibe nicht für uns springen. Wir bräuchten das eine oder andere etwas glückhafte Tor, das uns das Selbstvertrauen zurückbringt», befand Albrecht.

«Es ist zu hoffen, dass irgendwann der Ketchup-Effekt kommt und es dann so richtig läuft.»

Yannick-Lennart Albrecht, Stürmer des SCRJ Lakers

Was er mit dem fehlenden Glück meint, zeigte sich am Samstag vor allem in den ersten zehn Minuten. Hier wurde einerseits ein Powerplay-Tor von David Aebischer nicht gegeben, weil die Linienrichter mehrere Sekunden davor ein Offside nicht gesehen hatten. Zum anderen war es irgendwie symptomatisch, dass Verteidiger Inaki Baragano wenige Minuten später nur den Pfosten traf.

Neben dem fehlenden Glück machte sich aber auch ein Mangel an Selbstvertrauen bemerkbar. Anders ist es jedenfalls kaum zu erklären, wie kläglich Nicklas Jensen bei einem Zwei-gegen-Eins am gegnerischen Verteidiger scheiterte oder weshalb Jeremy Wick bei seinem Konter keinen Plan hatte, wie er Ajoie-Keeper Tim Wolf überwinden sollte.

Es braucht Geduld

Wie immer in solchen Situationen gilt es, nun Geduld zu bewahren. «Wenn zu Beginn der Saison einige Spieler noch nicht skoren und den Tritt am Suchen sind, dann dauert das ein Zeitchen. Es ist zu hoffen, dass irgendwann der Ketchup-Effekt kommt und es dann wieder läuft», gibt sich Albrecht zuversichtlich. Da mit Roman Cervenka, Nicklas Jensen und Emil Djuse gleich drei Leistungsträger der Lakers erst gerade von Verletzungen zurückgekehrt sind, scheint es nicht ganz unrealistisch, dass dieser Ketchup-Effekt in den nächsten Spielen eintreffen wird.

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