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Sechs Gründe für einen lockeren Klassenerhalt des HCD

Nach zunächst sechs für die Tabelle bedeutungslosen Platzierungsspielen startet der HC Davos Ende März gegen die SCRJ Lakers in den Playout-Final. Es gibt sechs gute Gründe, weshalb der HCD diese Serie für sich entscheiden wird.

06.03.19 - 04:30 Uhr
Eishockey
Goalie Anders Lindbäck und Captain Andres Ambühl war zuletzt wichtige Säulen im Spiel des HCD.
Goalie Anders Lindbäck und Captain Andres Ambühl war zuletzt wichtige Säulen im Spiel des HCD.
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1. Das Head-to-Head

Viermal kam es in der Qualifikation zum Duell zwischen Davos und Rapperswil-Jona. Alle vier Spiele konnte der HCD gewinnen. Gegen kein anderes Team haben die Bündner eine derart gute Bilanz. Zwar stellten die Davoser in der Regular Season mit 167 Gegentoren zusammen mit den Lakers die schlechteste Abwehr der Liga. In den Direktduellen mit den Rosestädtern zappelte der Puck aber insgesamt nur viermal im Netz der Davoser. Die SCRJ Lakers sind im Ligabetrieb der Davoser Lieblingsgegner.

2. Der Heimvorteil

Bereits vor dem ersten Spiel der Platzierungsrunde ist klar, dass der HCD die Best-of-7-Serie gegen die Lakers zu Hause starten darf. Ja, mit nur 19 Zählern war Davos das mit Abstand schwächste Heimteam der Qualifikation. Sechs dieser 19 Heim-Punkte gewann der HCD aber gegen die Lakers. Bestimmt nehmen die Davoser den Heimvorteil im Playout-Final gerne an.

3. Die Formkurve stimmt

Es mag bedeutungslos wirken, aber der HCD ist in der National League das Team der Stunde. In den acht jüngsten Partien haben die Bündner 17 von möglichen 24 Punkten gewonnen. In diesem Zeitraum war Davos zusammen mit Lugano das formstärkste Team. Die SCRJ Lakers dagegen konnten von den vergangenen acht Spielen gerade einmal eines gewinnen.

4. Die Leistungsträger liefern

Die sportliche Trendwende beim HCD hat viel mit der Wiederauferstehung der Leistungsträger zu tun – allen voran mit Perttu Lindgren, Andres Ambühl und Magnus Nygren. Ganz offensichtlich haben die Drei den Ernst der Lage erkannt. Zuletzt konnten sie ihre Produktivität klar steigern. Stellt man deren Tore und Assists pro Spiel aus den ersten 40 Quali-Spielen den zehn letzten Partien gegenüber, lässt sich diese Tendenz eindrücklich ablesen.

GpG = Tore pro Spiel / ApG = Assists pro Spiel / PpG = Skorerpunkte pro Spiel (Statistiken sihf.ch)

5. Die Qualität ist höher

Head-to-Head, Heimvorteil und Formkurven: Das alles mag für die mentale Einstellung der Spieler einen gewissen Wert haben. Punkte gewinnt der HCD damit aber keine, wenn am 26. März die Playout-Serie gegen Rapperswil-Jona beginnt. Dann zählt der Status Quo auf dem Eis – und genau dort sieht HCD-Geschäftsführer Marc Gianola den HCD besser aufgestellt als die SCRJ Lakers. «Wir haben schon oft ein Spiel 7 gewonnen, weil wir einfach wussten, dass wir die bessere Mannschaft sind», sagte Gianola am Montagabend nach dem letzten Spiel der Qualifikation. Normalerweise gewinne das stärkere Team eine Best-of-7-Serie, so Gianola weiter – «und da sehe ich den HCD gegenüber Rapperswil im Vorteil.»

Marc Gianola über den bevorstehenden Abstiegskampf

TV Südostschweiz, 0:25 Minuten vom 04.03.2019.

6. Die Liga-Quali als Rettungsanker

Sollte sich der HCD gegen die SCRJ Lakers tatsächlich blamieren und die Serie verlieren, stünde der Davoser Abstieg in die Swiss League noch lange nicht fest. Kloten, das sich vergangene Saison in einer ähnlichen Situation wie Davos befand und am Ende abstieg, hatte das Pech, in der Liga-Qualifikation auf Swiss-League-Dominator Rapperswil-Jona zu treffen. Diese Saison vermochte sich kein B-Ligist derart deutlich von der Konkurrenz abzuheben. Davos ist allen Teams der Swiss League (eigentlich) klar überlegen.

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