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Showdown in der Eishalle Grüsch

In der letzten Runde entscheidet sich die Frage nach dem achten Play-off-Teilnehmer in der 1.-Liga-Ostgruppe. Der HC Prättigau-Herrschaft weiss im Fernduell gegen den EHC Uzwil die Vorteile auf seiner Seite.

Johannes
Kaufmann
08.02.19 - 04:30 Uhr
Eishockey
Der HC Prättigau-Herrschaft weiss im Fernduell gegen den EHC Uzwil die Vorteile auf seiner Seite.
Der HC Prättigau-Herrschaft weiss im Fernduell gegen den EHC Uzwil die Vorteile auf seiner Seite.
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Es gibt sie jene Binsenwahrheit im Sport, wonach das zweite Jahr nach einer Promotion in die nächsthöhere Spielklasse besonders schwierig ist. Die Aufstiegseuphorie ist weg und der Alltag ist eingekehrt. Der HC Prättigau-Herrschaft durchlebt in der 1. Liga Ostgruppe all diese Mühen hautnah. Früh geriet die Equipe von Langzeitcoach Dusan Halloun durch zwei Start-Niederlagen in die Defensive. Danach gelang zwar die Positionierung knapp über dem Play-off-Trennstrich. Die Souveränität der Vorsaison, als sich der Aufsteiger auf Rang 5 früh sämtlicher Sorgen hinsichtlich einer Teilnahme an der entscheidenden Meisterschafsphase entledigt hatte, wurde indes nie erreicht. «Wir waren im letzten Jahr der unbekümmerte Aufsteiger, der von der Gegnerschaft nicht immer zu 100 Prozent ernst genommen wurde», sagt Urs Bordoli. Und der langjährige Sportchef nennt noch einen Grund: «Im Vorjahr gewannen wir tendenziell die engen Partien. Dadurch wurden wir natürlich auch selbstbewusster. Nun verlieren wir meist die engen Partien. Das schlägt auf die Moral.»

Ein Punkt reicht

Nichtsdestotrotz deuten vor dem letzten Heimspiel gegen Herisau morgen (17.30 Uhr) die Zeichen Richtung zweiter Play-off-Teilnahme. Denn vor Wochenfrist reüssierte die Halloun-Equipe nicht bloss mit 4:2 bei Pikes Oberthurgau. Ebenso wichtig war die 2:6-Heimniederlage des direkten Konkurrenten EHC Uzwil gegen Frauenfeld. Der HCPH liegt nun im Fernduell gegen Uzwil mit zwei Punkten vorne. Und weil der bei Punktegleichheit massgebende direkte Vergleich für den HCPH spricht, würde ein Unentschieden nach 60 Spielminuten zur Play-off-Qualifikation reichen. Eine Ausgangslage, die auch Auswirkungen auf die taktische Ausrichtung haben wird. «Wir werden versuchen, aus einer gesicherten Defensive zum Erfolg zu kommen», verrät Bordoli.

Wie wichtig wäre die Play-off-Qualifikation für den Fusionsverein? «Sehr wichtig», sagt Bordoli bestimmt und fügt an: «Wir hätten unser Saisonziel erreicht und dürften mit Wetzikon gegen einen Gegner antreten, der uns mit seiner eher offensiven Spielweise durchaus liegt.»

Drei Abgänge sind fix

Derweil laufen die Gespräche für die Zukunft. Mit Lukas Willi, Björn Depeder und Sandro Mullis stehen drei Abgänge fest. Nun geht es darum, valable Spieler vom Wechsel in die Eishalle Grüsch zu überzeugen. Keine einfache Aufgabe, wie der Sportchef verrät. Bordoli sagt: «Im Fokus stehen Akteure mit einer Vergangenheit im Verein.» Dabei spielt auch deren Alter eine Rolle. «Die Mannschaft spielt seit längerem in fast identischer Formation. Die Altersstruktur ist nicht mehr ideal. Wir müssen nun einen Generationenwechsel einleiten.»

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