Häftlinge in Genfer Gefängnis verweigern Rückkehr in Zellen
43 Häftlinge der Genfer Strafanstalt Champ-Dollon haben sich am Freitagnachmittag vorübergehend geweigert, nach dem Spaziergang wieder in ihre Zellen zurückzukehren. Sie protestierten damit gegen die im Zusammenhang mit dem Coronavirus getroffenen Massnahmen.
43 Häftlinge der Genfer Strafanstalt Champ-Dollon haben sich am Freitagnachmittag vorübergehend geweigert, nach dem Spaziergang wieder in ihre Zellen zurückzukehren. Sie protestierten damit gegen die im Zusammenhang mit dem Coronavirus getroffenen Massnahmen.
Einige Häftlinge forderten sogar ihre vorzeitige Entlassung aus dem Strafvollzug, wie dies in anderen Ländern wie etwa in Frankreich angesichts der Pandemie möglich wurde, wie Laurent Forestier, Sprecher der Genfer Strafvollzugsbehörde, zu einem Bericht des Onlineportals 20minutes sagte. Die Forderungen seien aber widersprüchlich und wenig eindeutig gewesen.
Sie seien auch ein Zeichen der Frustration angesichts der im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus getroffenen Massnahmen. So hätten beispielsweise Arbeitsateliers geschlossen oder Tätigkeiten umorganisiert werden müssen. Das habe einen Einfluss auf das tägliche Leben der Strafgefangenen gehabt. Die Besuchsmöglichkeiten seien aber nicht eingeschränkt worden. Es seien Plexiglas-Scheiben montiert worden.
Die Protestaktion verlief ohne Zwischenfälle. Unter den übrigen Insassen - insgesamt sind im Gefängnis 550 Häftlinge untergebracht - sei die Situation ruhig geblieben. Gegen 22.20 Uhr seien die Protestierenden wieder freiwillig in ihre Zellen zurückgekehrt.
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