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USA weisen zwei kubanische Uno-Diplomaten aus

Kurz vor der Uno-Generaldebatte weisen die USA zwei Diplomaten der Ständigen Vertretung Kubas bei den Vereinten Nationen in New York aus. Das US-Aussenministerium in Washington begründete die Massnahme am Donnerstag mit versuchter «Einflussnahme» der Diplomaten.

Agentur
sda
20.09.19 - 00:51 Uhr
Politik
Der Uno-Hauptsitz in der US-Metropole New York.
Der Uno-Hauptsitz in der US-Metropole New York.
KEYSTONE/AP/RICHARD DREW

Die Aktivitäten der beiden Personen seien gegen die nationale Sicherheit der USA gerichtet gewesen. Das beinhaltet nach einer Definition der Denkfabrik Rand Corporation etwa das Sammeln taktischer Informationen über einen Gegner oder das Verbreiten von Propaganda.

Der kubanische Aussenminister Bruno Rodriguez bezeichnete den Vorwurf als «geschmacklose Verunglimpfung». Unklar blieb, ob sich die beiden Diplomaten noch im Land aufhielten oder bereits ausgereist waren.

Das Aussenministerium teilte weiter mit, alle verbliebenen Diplomaten der Ständigen Vertretung Kubas bei den Vereinten Nationen dürften sich künftig im Wesentlichen nur noch auf der New Yorker Insel Manhattan bewegen, auf der auch das Uno-Hauptquartier liegt. Schon zuvor war die Bewegungsfreiheit für Diplomaten Kubas, aber auch für solche des Irans, Nordkoreas, Chinas, Russlands und Syriens bei den Vereinten Nationen eingeschränkt. Die mehrtägige Generaldebatte der Uno-Vollversammlung beginnt am kommenden Dienstag.

Die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba haben sich seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump wieder deutlich verschlechtert. Sein Vorgänger Barack Obama hatte einen Kurs der graduellen Annäherung an den kommunistisch regierten Karibikstaat verfolgt. Trump machte diesen Annäherungsprozess teilweise wieder rückgängig.

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