Standing Ovations für Röbi Marti
Sechsmal führte er in 21 Jahren als Regierungsrat die Landsgemeinde. Gestern hat der Landrat Röbi Marti verabschiedet.
Sechsmal führte er in 21 Jahren als Regierungsrat die Landsgemeinde. Gestern hat der Landrat Röbi Marti verabschiedet.
«Ich war 14 Jahre alt, als Röbi Marti Regierungsrat wurde.» Eine Ära gehe mit dem scheidenden Regierungsrat zu Ende, sagte Landratspräsident Mathias Zopfi am Schluss der gestrigen Landratssitzung. «Erlauben Sie mir als altem Hasen im Glarner Politikgeschäft noch zwei Bemerkungen», wandte sich danach ein sichtlich gerührter Marti an den Rat. So erscheine ihm das Verhältnis zwischen Exekutive und Legislative zunehmend gespannt, was die Debatte zur Landratsverordnung soeben gezeigt habe. Letztere fusse auf dem Gedanken, die Legislative gegenüber der Exekutive stärken zu müssen. Aber in ein paar Tagen sei wieder Landsgemeinde: «Sie prägt uns Glarner und unser politisches System.» Der Kanton Glarus sei anders als andere Kantone. Die vermeintliche Schwäche des Glarner Parlaments sei nicht Folge einer zu starken Regierung, sondern der starken Landsgemeinde.
Nicht zu stark am System rütteln
«Es kann nicht das Ziel sein, dass eine Gewalt über die andere dominiert», so Marti weiter. Der Landrat und die Regierung würden ihre Rollen im System einnehmen. Eine enge Zusammenar-beit gehöre dazu: «Rütteln Sie nicht zu fest an diesem Konstrukt.»
Eine erlebnisreiche Zeit gehe für ihn zu Ende, so Röbi Marti im Rückblick. Sein Wunsch an den Rat war klar: «Schauen Sie mir gut zu unserem wunderschönen Kanton.» Von der Empore hatten ihm zwei Enkel begeistert zugewinkt.
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