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Schwanden: Für den Bau der Notbrücke wird die Strasse ins Sernftal vier Abende gesperrt

Um das Erdrutsch-Gebiet in Schwanden aufräumen zu können, braucht es eine Notbrücke über den Sernf. Die Armee baut die Brücke nächste Woche. Dafür wird die Strasse ins Sernftal ab 19 Uhr gesperrt.

Sebastian
Dürst
27.09.23 - 14:15 Uhr
Menschen & Schicksale
Hier funktioniert die Erschliessung: Die Brücke über den Sernf im Westen des Erdrutschgebiets ermöglicht nur den Zugang zu einem Teil der Liegenschaften. 
Hier funktioniert die Erschliessung: Die Brücke über den Sernf im Westen des Erdrutschgebiets ermöglicht nur den Zugang zu einem Teil der Liegenschaften. 
Archivbild Sasi Subramaniam

Eine Armeeeinheit wird nächste Woche die Notbrücke über den Sernf bauen. Damit können die vom Erdrutsch abgeschnittenen Wohn- und Gewerbebauten wieder erschlossen werden, schreibt die Gemeinde Glarus Süd in einer Mitteilung. Sie liegen östlich der Rutschzone, weshalb sie über die bestehende Brücke im Westen nicht erreicht werden können. Die alternative Erschliessung über den Soolsteg ist aufwendig und zudem nicht für grössere Fahrzeuge geeignet.

Totalsperrung der Strasse ins Sernftal

Für die Notbrücke braucht es an den Sernf-Ufern Betonfundamente. Diese erstellt die Gemeinde Glarus Süd im Moment mit eigenen Mitteln. Anschliessend trocknen die Fundamente aus, damit die Installationsarbeiten der Armee nächste Woche erfolgen können. Diese finden jeweils in den Nächten vom Mittwoch, 4. Oktober, bis Samstag, 7. Oktober, statt. Das bedeutet für Besucher und Bewohnerinnen des Sernftals eine Einschränkung: Die Strasse ist im Bereich Au in Richtung Sernftal für jeglichen Verkehr von 19 bis 24 Uhr gesperrt, wie es in der Mitteilung heisst. Eine Umfahrungsmöglichkeit gibt es für diese Sperrung nicht. Darum bedankt sich die Gemeindeführungsorganisation auch bei den Sernftaler Tourismus- und Gewerbebetrieben und bei der Bevölkerung für das Verständnis.

Für den Bau der Brücke kommen 15 Militärangehörige zum Einsatz. Es sind Durchdiener des Katastrophenhilfe-Bereitschafts-Bataillons. Sie sind am Mittwoch in Schwanden eingetroffen und werden im Truppenlager Matt untergebracht. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von fünf bis sieben Tagen.

Weil es kürzlich wieder regnete, fliesst in der Wagenrunse etwas mehr Wasser und Schlamm. Kleinere Abbrüche im Erdrutschgebiet seien an der Tagesordnung, heisst es in einem Lageupdate der Gemeinde Glarus Süd am Mittwoch. Die Messwerte lassen aber trotzdem wieder Besuche in verschiedenen Zonen zu. Am Samstag könnten zudem in den äusseren Zonen auch grössere Gegenstände mit dem Auto abtransportiert werden, so die Mitteilung.

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert. Mehr Infos

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