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Waffenexport und Zigarettenexport

Die Schweiz hat 2017 für 447 Mio. Waffen exportiert und im 2015 für 522 Mio. Zigaretten. Was hat das miteinander zu tun? Ganz einfach: Beide Artikel schädigen und töten Menschen. In der „sauberen“ Schweiz dürfen so giftstoffhaltige Zigaretten produziert werden, die in der EU nicht produziert werden dürfen. Sie dürfen deshalb auch nicht in der Schweiz oder in der EU verkauft werden. Sie werden mit sehr hohem Gewinn nach Asien, den Nahen Osten und nach Nordafrika exportiert. Es müssten beide Artikel verboten werden. Für diese zwei Exportgüter schäme ich mich, Schweizer zu sein. Das sollten die, die darüber bestimmen auch tun und entsprechendes dagegen unternehmen. Und Sie?

Pius Wihler Zizers

Menschenschutz Schweiz

Pius Wihler
07.09.18 - 09:05 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zizers
Zum Artikel:
Debatte zu den Waffenexporten
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Auch wenn auf Grund der Skandale, Handgranaten der Ruag usw. wird die Ruag auch ohne Waffenfabrik in Brasilien flexibel bleiben. Das Geschäft mit dem Krieg floriert, auch die SBB Pensionskasse und die Pensionskasse im rot-grünen Zürich investieren in internationale Rüstungskonzerne. Wenn in einem Land nicht produziert und exportiert werden kann haben internationale Rüstungskonzerne in anderen Ländern Produktionsstätten aus denen Kunden bedient werden können. Die Ruag verfügt über Produktionsstätten in verschiedenen Ländern, unter anderem in Deutschland. Die Ruag ist der europäische Leader für kleinkalibrige Munition, für Pistolen, Sturmgewehre und Maschinengewehre. https://www.ruag.com/en Die Ruag kann ihre Munition, ihre Handgranaten usw. einfach im Ausland fabrizierten lassen um Hürden in der Schweiz zu umgehen, was offensichtlich auch gemacht wird.

Reto Kalbermatten vom schweizerischen Militärdepartement hat dem Journalisten Henry Habegger gesagt, dass für die im Ausland produzierten Rüstungsgüter (also der Ruag) die Gesetze des ausländischen Staates gelten.
Die deutsche Tochter der bundeseigenen RUAG der Schweiz lieferte 2014 vier Millionen Schuss Munition den kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Irak die noch heute in den Krieg verwickelt sind. Was meinte Bern zu diesem Geschäft? «Die Ausfuhr von in Deutschland produzierter Munition der RUAG in den Irak unterliege der Exportkontrolle der deutschen Behörden. Eine Zuständigkeit der Schweiz sei nicht gegeben», erklärt eine Sprecherin des zuständigen Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) in Bern. (http://www.blick.ch/news/schweiz/ruag-liefert-kugeln-in-den-irak-schwei…