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Darum putzen wir im Frühling

Woher kommt eigentlich der Brauch mit dem Grossputz im Frühjahr? Die Geschichte ist umstritten, denn es gibt drei Theorien, woher der Frühjahrsputz kommt. Welche ist am wahrscheinlichsten?

Romina
Kranz
12.03.24 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Alle Jahre wieder: Im Frühling wird geputzt, gereinigt und ausgemistet. Dabei ist oft kein Ende in Sicht, was einen zur Verzweiflung bringen kann.
Alle Jahre wieder: Im Frühling wird geputzt, gereinigt und ausgemistet. Dabei ist oft kein Ende in Sicht, was einen zur Verzweiflung bringen kann.
Bild Freepik

In den meisten Haushalten steht der berühmte Frühjahrsputz an, wenn der Frühling seine ersten Blümchen zeigt. In dieser Zeit wird dann das ganze Haus auf Vordermann gebracht. Fenster werden geputzt, der Keller wird aufgeräumt und der Backofen geschrubbt. Aufgaben, die vielen Menschen keine grosse Freude bereiten, aber irgendwann doch erledigt werden müssen. 

Eigentlich wird für diese Tätigkeiten keine bestimmte Jahreszeit vorgeschrieben. Doch die meisten Menschen neigen dazu, diese Aufgaben im Frühjahr zu erledigen. Warum eigentlich?

Drei Theorien zum Frühjahrsputz

Im Internet sind viele unterschiedliche Entstehungsgeschichten zu finden. Beispielsweise schreibt Ordnungsliebe.net in einem Blogeintrag, dass der Frühjahrsputz auf die Römer zurückzuführen ist. Das Römische Reich habe den Monat Februar genutzt, um sich vom Winter zu verabschieden und mit einem Säuberungsritual die Altlasten aus dem Haus zu verjagen. «Februare» heisst aus dem Lateinischen übersetzt «reinigen». Wir nutzen allerdings eher die Monate März und April für die grosse Reinigung der eigenen vier Wände. 

Eine weitere Theorie besagt, dass der Frühjahrsputz damals mit der Art des Heizens zusammenhing. Diese Erzählung veröffentlicht die deutsche Gesundheitskasse AOK in einem Beitrag auf ihrer Internetseite. Vor Jahrhunderten wurde der Ofen mit Holz befeuert und als Kochstelle sowie als Wärmequelle genutzt. Gerade nach den Wintermonaten habe sich dann viel Russ in den Wohnräumen abgesetzt, der dann durch das Sonnenlicht des Frühlings sichtbar wurde. Deshalb hätten die Menschen zu dieser Zeit besonders gründlich geputzt. 

Die letzte Geschichte führt uns nach Persien. «Das persische Neujahr fällt auf den 21. März und es war üblich, im Vorfeld des Neujahrs eine gründliche Reinigung durchzuführen, um das neue Jahr mit einem sauberen Zuhause zu beginnen», heisst es in einem Artikel auf der Internetseite von Newhome.ch. In all den Jahren habe sich dann der Brauch in anderen Kulturen etabliert. Laut der Immobilienseite gehört der Frühjahrsputz bei 60 bis 70 Prozent der Haushalte in der Schweiz zum jährlichen Ritual.

Welche Geschichte zum Frühjahrsputz klingt für euch am wahrscheinlichsten?

Auswahlmöglichkeiten

Jede Geschichte klingt zwar auf ihre eigene Art und Weise plausibel und doch ein wenig abstrakt. Was alle Erzählungen allerdings gemeinsam haben, ist der Abschied vom Winter und von Vergangenem. Sobald alles geputzt, sortiert und ausgemistet ist, kann der Frühling also kommen. 

Bringt ihr im Frühjahr auch eure vier Wände auf Vordermann?

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