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Das wählte die Südostschweiz zum Jugendwort des Jahres

Nun ist es endlich so weit. Aus insgesamt zehn Wörtern präsentiert der Verlag Langenscheidt das Jugendwort 2023. Die Abstimmung der «Südostschweiz» fiel dabei ganz anders aus. 

Romina
Kranz
22.10.23 - 16:30 Uhr
Leben & Freizeit
Jugendsprache: Heranwachsende haben einen grossen Einfluss auf die Alltagssprache.
Jugendsprache: Heranwachsende haben einen grossen Einfluss auf die Alltagssprache.
Bild Freepik

Seit Anfang Juni diesen Jahres läuft bereits die Wahl des Jugendwortes 2023. Aus zahlreichen Einsendungen hatten es die drei Begriffe «goofy», «Side eye» und «NPC» ins Finale beim deutschen Verlag Langenscheidt geschafft. Parallel dazu hat die «Südostschweiz» eine eigene Abstimmung ins Leben gerufen, um zu sehen, wie sehr sich die Ergebnisse ähneln oder auch abweichen. Ausserdem haben wir in einer Strassenumfrage ältere Generationen gefragt, ob sie die Jugendwörter erklären können. 

Vielleicht geht es dem einen oder anderen Menschen auch so, dass sie sich fragen, über was die Jugendlichen sich gerade unterhalten, wenn man auf der Strasse ein paar Fetzen des Gesprächs aufgreift. Anglizismen, unvollständige Sätze, Abkürzungen und manchmal auch nur einzelne Laute. Die Jugend versteht sich untereinander, aber was ist mit dem ganzen Rest? Wir haben gefragt.

Video Suela Tuena

Das ist das neue Jugendwort 2023 beim Verlag Langenscheidt

Knapp fünf Monate wurde abgestimmt. Nun steht das Jugendwort 2023 beim deutschen Verlag fest. Bei Langenscheidt konnte sich letztendlich das Wort «goofy» mit rund 39 Prozent gegen die anderen beiden Begriffe durchsetzen. Dabei scheint das Wort nicht neu zu sein, denn vor vielen Jahren habe das Wort «goofy» schon einmal zum Sprachgebrauch der Heranwachsenden gehört. Das scheint allerdings kein Ausschlusskriterium zu sein. «Wichtig ist, dass alle Wörter, die ins Voting einfliessen, zum aktiven Sprachgebrauch der 11- bis 20-Jährigen gehören», wird  Patricia Kunth, die die Kampagne für Langenscheidt mitverantwortet, in einer Medienmitteilung zitiert. Auf Platz zwei hat es «Side eye» geschafft und den dritten Rang beehrt die Abkürzung «NPC» aus der Gamer-Sprache. 

Die Südostschweiz wählte anders

Auch wenn manche Jugendwörter durch die sozialen Medien im deutschsprachigen Raum übergreifend sind, gibt es dennoch Unterschiede. In der Südostschweiz standen insgesamt diese vier Wörter im Finale. 

Und das Jugendwort der Südostschweiz wird:

Digga(h)
50%
Goofy
20%
Yolo
15%
Slay
15%
105 Stimmen

Das Wort «Digga(h)» hat es beim Verlag Langenscheidt zwar nicht ins Finale geschafft, ist aber in der Südostschweiz der Favorit. Dennoch schneidet der offizielle Sieger «goofy» auch hier nicht schlecht ab. «Yolo» und «slay» bilden das Schlusslicht. 

Auch wenn es länderübergreifende Unterschiede in der Jugendsprache gibt, können sich die Heranwachsenden dennoch untereinander verständigen. Doch woran liegt das? «Wie in den letzten Jahren auch, sind es vor allem die Social-Media-Kanäle, die grossen Einfluss auf die Sprachentwicklung der jungen Generation haben», wird Kunth weiter zitiert.  

Wer glaubt, dass die Jugendsprache keinen Abdruck im alltäglichen Sprachgebrauch hinterlässt, hat sich geschnitten. «Viele Begriffe sind seitdem generationsübergreifend in den Wortschatz übergegangen», so die Mitteilung. Somit hat die Jugend einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. 

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