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Ein gewaltiger Riss am Glarner Tierbodenhoren

Am Tierbodenhoren im Kanton Glarus hat sich ein grosser Riss in der Schneedecke aufgetan. Mehrere hundert Meter lang ist das sogenannte Fischmaul. Die Gefahr von Gleitschneelawinen steigt.

Südostschweiz
25.12.23 - 15:04 Uhr
Klima & Natur
Mehrere hundert Meter lang: Dieses Bild vom Tierbodenhoren im Glarnerland veröffentlichte das SLF am Weihnachtstag in den sozialen Medien.
Mehrere hundert Meter lang: Dieses Bild vom Tierbodenhoren im Glarnerland veröffentlichte das SLF am Weihnachtstag in den sozialen Medien.
Bild Facebook / White Risk SLF / K. Bäbler

Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) hat auf Facebook ein eindrückliches Bild veröffentlicht. Es zeigt das 2270 Meter hohe Tierbodenhorn bei Glarus Süd und wie sich in dessen Schneedecke ein riesiger Riss auftut. Diese hufförmigen Risse werden Fischmäuler genannt. Das Fischmaul am Tierbodenhoren sei eines der Superlative und mehrere hundert Meter lang, schreibt das SLF.

Ob sich ein Fischmaul nur langsam vergrössert oder plötzlich als Gleitschneelawine abbricht, hängt von den örtlichen Abstützungs- und Reibungsverhältnissen sowie der Witterung ab. Auf alle Fälle meldet das SLF: «Die Gefahr von Gleitschneelawinen rückt immer mehr in den Vordergrund ...»

Lawinengefahr besteht

Viel Neuschnee und dann steigende Temperaturen – das sind gute Voraussetzungen für Gleitschneelawinen. «Dabei löst sich die ganze Schneedecke und gleitet ab, typischerweise auf glattem Grasuntergrund», erklärte Lukas Dürr, zuständig für Lawinenprognosen beim SLF in Davos, vor vier Tagen. Je feuchter der darunterliegende Boden, desto eher treten Gleitschneelawinen auf. Das Problem bei Letzteren ist, dass sie sich spontan lösen. «Sie sind also kaum vorauszusagen und auch nicht beeinflussbar», sprich, sie lassen sich – anders als trockene Schneebrettlawinen – nicht gezielt auslösen.

Mehr Informationen zu Gleitschneelawinen sind hier zu finden.

Zur Lawinengefahr informiert zudem die Website www.slf.ch – für Smartphones oder iPhones gibt es zudem die kostenlose App «White Risk»

(red)

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