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Für die Schutzbauten in Schwanden fehlt noch die Baubewilligung

In Schwanden sind Bauten geplant, um das gefährdete Gebiet vor weiteren Erdrutschen zu schützen, die sich aus der Wagenrunse lösen könnten. Bund und Kanton prüfen Pläne für diese Schutzbauten.

Südostschweiz
19.04.24 - 14:57 Uhr
Glarus
Viel zu tun: Seit gut zehn Tagen laufen in Schwanden die Räumungsarbeiten auf dem Areal, das vom Erdrutsch aus dem Gebiet der Wagenrunse verschüttet wurde.
Viel zu tun: Seit gut zehn Tagen laufen in Schwanden die Räumungsarbeiten auf dem Areal, das vom Erdrutsch aus dem Gebiet der Wagenrunse verschüttet wurde.
Pressebild
Die Gemeinde Glarus Süd will das weiterhin erdrutschgefährdete Gebiet in Schwanden mit einem Damm und einem Geröllauffangraum vor weiteren Murgängen schützen. Dafür müssten Häuser abgerissen und eine Strasse verlegt werden. Die Pläne sind zur Prüfung bei Bund und Kanton eingereicht. Wie die Gemeinde Glarus Süd am Freitag mitteilte, erwartet sie die Stellungnahmen der kantonalen und nationalen Behörden Mitte Mai. Danach soll zügig eine Baubewilligung erteilt werden.

Zum Schutz des von Erdrutschen betroffenen Wohnquartieres Plattenau und des angrenzenden Industriegebietes Herren seien verschiedene Massnahmen geprüft worden. «Favorisiert wird der Bau eines grossen Murgangablagerungsplatzes, welcher durch seitliche Schutzdämme und einen Abschlussdamm begrenzt wird», lautet das Fazit der Gemeinde.

Häuser werden abgerissen

Für den Bau des Murgangablagerungsplatzes und der Schutzdämme müssen – ohnehin gefährdete – Häuser abgebrochen und eine Quartierstrasse verlegt werden. Laut der Gemeinde subventionieren Bund und Kanton die Verlegung gefährdeter Bauten und Anlagen an sichere Orte. Auf dem vorgesehenen Auffangraum für weitere Murgänge türmt sich noch das Material von den Erdrutschen im vergangenen Jahr bis zu zehn Meter hoch. Damit der Auffangraum bei künftigen Ereignissen funktioniert, muss dieses Geröll – an die 35 000 Kubikmeter – zuerst geräumt werden. Die Räumung begann vor zehn Tagen.

Ein Teil der geräumten Erdrutschmasse soll für den Bau der Schutzdämme verwendet werden. Für die Sicherung der Arbeiten wird die Rutschung weiter überwacht. Zusätzlich wird eine Murgangswarnanlage installiert. Über die Kosten der verschiedenen Massnahmen machte die Gemeinde vorerst keine Angaben. (sda)

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