Projekt-Werkstatt unterliegt vor Gericht

Das Einsatzprogramm «Projekt-Werkstatt» in St. Gallen lässt Arbeitslose schon seit 23 Jahren unter anderem Velos reparieren. Nach einer öffentlichen Ausschreibung des Kantons unterlag die Werkstatt allerdings einem günstigeren Anbieter, der Stiftung Business House, und erhielt vom Kanton keine neuen Aufträge mehr. Auf dem Spiel stehen dabei 550 Stellenprozente (verteilt auf acht Personen), wie der Nachrichtendienst sda meldet.

Mitte Juli habe die Projekt-Werkstatt Beschwerde gegen den Beschluss der St. Galler Regierung eingereicht, doch sie erschien gemäss Verfügung des St. Galler Verwaltungsgerichts als nicht ausreichend begründet. Auch ein Gesuch, die Wirkung aufzuschieben, ist gemäss sda abgewiesen worden. Die Bewertung der Angebote durch die Vergabebehörde sei nachvollziehbar begründet und liege im Rahmen des Ermessens.

Und die Qualität?

Die Projekt-Werkstatt habe im vergangenen Jahr die höchste Wiedereingliederungsquote aller Programme im Kanton erreicht und wurde erst kürzlich deswegen ausgezeichnet. Die Verantwortlichen der Werkstatt kritisieren, dass diese Qualität im Vergleich zum Preis kaum gewichtet worden sei. Dagegen hält das Gericht, das wesentlich preisgünstigere Angebot sei nicht bewusst dem qualitativ besseren Angebot vorgezogen worden.