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Im Glarnerland werden weniger Velos gestohlen als in anderen Kantonen

In der Schweiz hat es letztes Jahr so viele Velodiebstähle gegeben wie seit 2015 nicht mehr. Weniger sorgen müssen sich die Velobesitzer im Glarnerland.

Südostschweiz
19.04.23 - 17:02 Uhr
Leben & Freizeit
Niedrigere Diebstahlquote: Die Glarner Velofahrer können einigermassen beruhigt schlafen, denn im Glarnerland werden weniger Zweiräder gestohlen als anderswo. 
Niedrigere Diebstahlquote: Die Glarner Velofahrer können einigermassen beruhigt schlafen, denn im Glarnerland werden weniger Zweiräder gestohlen als anderswo. 
Archivbild

Im vergangenen Jahr sind in der Schadenstatistik des Versicherungsunternehmens Axa so viele Velodiebstähle wie seit 2015 nicht mehr verzeichnet worden. 2022 wurden schweizweit 8900 bei der Axa versicherte Velos entwendet, wie die Versicherung am Mittwoch mitteilte.

Dies entsprach einem Fünftel mehr gestohlenen Velos als noch 2021. Jeder 84. bei der Axa versicherte Velofahrende wurde somit bestohlen. Mit dem Velo-Boom der letzten Jahre sei das Potenzial für Diebstähle deutlich grösser geworden, hiess es in der Mitteilung.

Auch die durchschnittliche Schadenhöhe und damit die Schadensumme stieg über die vergangenen Jahre. 2022 bezahlte die Versicherung knapp 18 Millionen Franken für entwendete Fahrräder oder 2000 Franken pro Einzelfall. Noch vor fünf Jahren lag der Durchschnittsschaden bei 1250 Franken. Ein Grund dafür sei, dass die Velos immer teurer würden und dass vermehrt kostspielige E-Bikes im Umlauf seien, teilte die Axa mit.

Regionale Unterschiede

Nicht alle Kantone waren gleich stark von Velodiebstählen betroffen, wie die Auswertung für 2022 zeigte. In Basel-Stadt war das Risiko denn auch über achtmal grösser (jedes 33. Velo) als im Tessin, welches das Schlusslicht im Ranking war. Weniger Sorgen machen mussten sich Velofahrende auch in Glarus, im Wallis und in Appenzell Innerrhoden.

Weitere Fahrraddiebstahl-Hochburgen neben Basel-Stadt waren derweil Basel-Landschaft sowie die Kantone Solothurn und Luzern. «Die regionalen Unterschiede können wir nicht abschliessend erklären», wird Stefan Müller, Leiter Schaden Sachversicherungen, in der Mitteilung zitiert. «Neben der Grenznähe könnten Velostädte ein Treiber sein, da dort das Angebot für Diebe sehr gut ist.»

Der Stadt-Land-Graben zeigt sich in der Statistik ebenfalls: Acht der zehn grössten Schweizer Städte hatten eine Fahrraddiebstahlquote, die über dem Schweizer Schnitt lag. Unterdurchschnittliche Werte wiesen nur Lugano und Lausanne auf. Das Ranking führten Basel, Bern und Biel an. (sda)

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