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Den Grossraubtieren die Stirn bieten

Warum Lamas ihre Schafe begleiten, verrät die Glarner Herdenschutzbeauftragte Lisbeth Luchsinger am Herdenschutz-Tag in Mollis. Fachpersonen stellen zudem vor, wie Tiere beschützt werden können.

Südostschweiz
16.04.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Wachsam: Hauptsächlich werden Hunde als Herdenschutztiere eingesetzt. Pressebild
Wachsam: Hauptsächlich werden Hunde als Herdenschutztiere eingesetzt. Pressebild

Im März wurde erneut ein Wolf im Gebiet zwischen dem Kerenzerberg und Ennenda nachgewiesen. Das zeigt, dass inzwischen jederzeit mit der Anwesenheit dieses Grossraubtiers im Glarnerland gerechnet werden muss, schreibt das Naturzentrum Glarnerland. Nutztiere kamen keine zu Schaden. Das soll so bleiben: «Herdenschutz ist wichtig für die Prävention», erklärt Marco Baltensweiler, Leiter der Abteilung Landwirtschaft beim Kanton. «Dem Wolf und anderen Grossraubtieren sollen Angriffe so erschwert werden, dass sie gar kein Interesse an Nutztieren entwickeln.» Auch gegen Schäden durch Füchse und Greifvögel wirke der Schutz vorbeugend.

Wie das funktioniert, erfahren Interessierte am diesjährigen Herdenschutz-Tag am Sonntag, 28. April in Mollis: Dort können an verschiedenen Posten Herdenschutzhunde, geeignete Zaunsysteme und eben auch Lamas besichtigt werden. Zudem wird der weiterentwickelte Tracker vorgeführt: Das Sender-Halsband meldet Schaf- und Ziegenbesitzern ungewöhnliches Verhalten ihrer Tiere und mahnt sie zu besonderer Aufmerksamkeit. Der von der Abteilung Landwirtschaft organisierte Herdenschutz-Tag spricht aber nicht nur Kleintierhalter an. Er zeigt auch, wie sich Wanderer und Biker gegenüber Herdenschutzhunden verhalten sollen. Im Sommer werden diese grossen Hunde nämlich wieder auf Glarner Schafalpen zum Einsatz kommen.

Auch am Anlass dabei ist ein Wildhüter, der Auskunft über die Situation der Grossraubtiere im Kanton gibt. Für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher sorgen die Landfrauen mit einer kleinen Festwirtschaft.

Herdenschutz-Tag 2019, Sonntag, 28. April, ab 13 bis 17 Uhr, Mollis, Wiese neben Südstrasse 14. Auskunft unter Telefon 055 646 66 40 oder marco.baltensweiler@gl.ch.

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