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«Kinder schulden Eltern nichts»

In Glarus hat Philosophin Barbara Bleisch eine provokative These vorgestellt.

Südostschweiz
14.01.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Barbara Bleisch.
Barbara Bleisch.
HANS SPECK

Sie ist Philosophin, Buchautorin und Moderatorin – und bekannt aus der Fernsehsendung «Sternstunde Philosophie»: Barbara Bleisch präsentierte am Freitagabend im Foyer der Landesbibliothek ihr neuestes Buch «Warum wir unseren Eltern nichts schulden». Das Buch stellt scheinbar Selbstverständliches in Frage, rührt an einem Tabu und bringt teils kontroverse, gesellschaftliche und philosophische Debatten im Gang.

Die Sitzplätze waren schon frühzeitig besetzt. Allerdings musste sich das Publikum wegen Problemen im Schienennetz noch etwas gedulden. Nach einer kurzen Begrüssung durch Gabi Ferndriger vom Baeschlin Verlag oblag es Swantje Kammerecker vom Verein Kulturzyt, als Moderatorin mit geschickter Fragestellung durch den Abend zu führen.

In ihrem Buch stellt Bleisch die Frage, was wir Vater und Mutter schulden. Nichts – lautet ihre Antwort. Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern könne nicht als Beziehung von Gläubiger und Schuldner verstanden werden, so ihre Begründung. Kinder hätten weder um Leben, Erziehung und Pflege gebeten, noch sich ihre Eltern ausgesucht. Gibt es aber nicht so etwas wie eine Pflicht zur Dankbarkeit? Auch da widerspricht die Autorin. Sicher seien viele ihren Eltern dankbar für all das, was sie an Fürsorge und Liebe erhalten haben. Aber eine Pflicht zur Dankbarkeit gebe es für Kinder nicht.

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