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Pilot und zwei Kinder sterben bei Absturz, Jugendliche überlebt

Beim Absturz eines Kleinflugzeugs im Gebiet Diavolezza bei Pontresina sind drei Personen ums Leben gekommen: Der Pilot und zwei 14-jährige Knaben eines Jugendlagers. Eine 17-jährige Jugendliche wurde schwerst verletzt.

Südostschweiz
04.08.17 - 20:14 Uhr
Blaulicht
  • Beim Absturz eines Kleinflugzeugs im Diavolezza-Gebiet sind am Freitagmorgen zwei 14-Jährige Buben und der Pilot ums Leben gekommen
  • Eine 17-Jährige überlebte den Absturz schwerst verletzt
  • Der Pilot war einheimisch und erfahren
  • Die Maschine war im Rahmen eines Jugendlagers des Aero Clubs Schweiz unterwegs

 

Diese Angaben bestätigte Roman Rüegg von der Kantonspolizei Graubünden am Freitagnachmittag vor den Medien in Samedan. Die verletzte Jugendliche wurde ins Kantonsspital nach Chur geflogen. Das Flugzeug – eine vierplätzige Piper PA-28 – war gegen 9.30 Uhr unterhalb der Bergstation der Diavolezza-Bahn abgestürzt. Die Rega stiess auf ein komplett zerstörtes Flugzeug und die toten respektive verletzten Insassen.

Roman Rüegg von der Kantonspolizei Graubünden informiert die Medienvertreter.
Roman Rüegg von der Kantonspolizei Graubünden informiert die Medienvertreter.
KEYSTONE
Roman Rüegg bestätigt das Flugzeugunglück.

Das Flugzeug war im Rahmen eines Jugendlagers unterwegs. Der Aero-Club der Schweiz führt derzeit in S-Chanf sein jährliches Jugendlager durch, wie Generalsekretär Yves Burkhardt anlässlich der Medienkonferenz erklärte. Seit dem 30. Juli werden 192 Jugendliche ins Fliegen eingeführt. Zum Programm gehört auch eine «Lufttaufe mit einem Motorflugzeug ab dem Flugplatz in Samedan». Heute Morgen sei sein Herz gebrochen, so Burkhardt:

Der Generalsekretaer des Aero-Clubs Yves Burkhardt.
Der Generalsekretaer des Aero-Clubs Yves Burkhardt.
KEYSTONE
Yves Burkhardt vom Aero-Club Schweiz.

Flüge von 25 Minuten

Wie Christian Gartmann von der Motorfluggruppe Oberengadin sagte, war der Pilot ein Einheimischer und langjähriges Mitglied der Fluggruppe. Er sei sehr erfahren gewesen und habe die Flüge seit Jahren koordiniert. Auch die Unglücksmaschine sei in einwandfreiem Zustand gewesen:

Christian Gartmann von der von der Motorfluggruppe Oberengadin über die Unglücksmaschine.

Es handle sich um kurze Rundflüge und nicht etwa um Vorführ- oder Showflüge. Der Pilot habe für die Flüge ein Zeitfenster von 25 Minuten - in dieser Zeit sei er frei, wo er hinfliege. Die Route werde anhand von Wetter, Wind, Flugzeugbeladung und weiterer Kriterien festgelegt. Die Piper sei letztmals im Juli 2017 gewartet worden.

Christian Gartmann anlässlich der Medienkonferenz.
Christian Gartmann anlässlich der Medienkonferenz.
KEYSTONE
Christian Gartmann über den Piloten.

Für die Teilnehmer des Lagers ist ein Care-Team im Einsatz. Am Abend soll eine ökumenische Veranstaltung stattfinden, dies auf Wunsch der Jugendlichen. Das Camp werde fortgesetzt, da es ohnehin morgen enden würde, sagte der Generalsekretär des Aero-Clubs, Yves Burkhardt:

Yves Burkhardt über die Zukunft des Jugendlagers.

Die Unfallursache ist nach wie vor unklar und wird untersucht.

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