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Gartmann: «Das sind anonyme Spekulationen»

Der Pilot und zwei 14-Jährige sind am Freitag beim Absturz eines Kleinflugzeugs im Gebiet Diavolezza ums Leben gekommen. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt – doch es gibt bereits erste Spekulationen.

06.08.17 - 21:16 Uhr
Leben & Freizeit
Christian Gartmann an der Medienkonferenz am Freitag in Samedan.
Christian Gartmann an der Medienkonferenz am Freitag in Samedan.
UWE BEIERER/KEYSTONE

Der Pilot habe die falsche Route gewählt, berichtete heute der «Sonntagsblick». Der Vorwurf kommt von einem Mitglied der Motorfluggruppe Engadin, der im Artikel anonym bleibt. Er rechnet vor: «Der Flugplatz liegt auf 1700 Meter, der Unfall passierte auf 2900 Meter: Bei einer Steigleistung von 91 Meter pro Minute ist das Flugzeug am Ende dort, wo es schliesslich zerschellte.»

«Das sind anonyme Spekulationen ohne Basis», betonte Christian Gartmann, Kommunikationsbeauftragter der Motorfluggruppe Oberengadin, auf Anfrage von «südostschweiz.ch». «Ich hätte mich jederzeit zu ihm ins Flugzeug gesetzt». Der 60-jährige Pilot stamme aus dem Engadin und engagiere sich seit Jahren für das Jugend-Fluglager, in dessen Rahmen der Unglücksflug stattgefunden hatte. Der Pilot hat sich gemäss Gartmann im Gebiet ausgekannt und alle Tests absolviert. Der Verstorbene war verheiratet und hinterlässt zwei Söhne.

Rundflüge nur am Vormittag

Die sogenannten Lufttaufen, der erste Rundflug mit einem Flugzeug, fanden im Jugend-Fluglager jeden Morgen statt. Zwei Flugzeuge und zwei Piloten standen im Einsatz, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, den Pilotenberuf hautnah miterleben zu können.

«Die Maschine war an diesem Tag bereits zum zweiten Mal zum Rundflug unterwegs mit demselben Piloten», so Gartmann. Der verstorbene Pilot sei also bereits mit derselben Maschine geflogen, bevor der tragische Unfall im Gebiet Diavolezza sich ereignete.

17-Jährige in stabilem Zustand

Am Samstag sagte Yves Burkhardt, Generalsekretär des Aereo-Clubs Schweiz auf Anfrage, dass die 17-Jährige, die den Absturz als Einzige überlebt hatte, sich in einem stabilen Zustand befinde. Die Mediensprecherin des Kantonsspitals Graubünden, Lucia Barandun, bestätigte dies nun.

Die drei jugendlichen Opfer des Flugzeugabsturzes vom Freitagmorgen in Graubünden kommen alle aus der Romandie. Ein Sprecher der Kantonspolizei Graubünden bestätigte am Sonntag auf Anfrage eine Meldung des Online-Portals von «Le Matin».

 

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