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Heli-Uber scheitert in Davos

Der Heli-Uber wurde am letztjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos nicht genutzt. Der Dienst wird in diesem Jahr deshalb nicht mehr angeboten.

Südostschweiz
15.01.17 - 14:04 Uhr
Politik
Uber war am WEF nicht erfolgreich. Symbolbild Archiv
Uber war am WEF nicht erfolgreich. Symbolbild Archiv

Der Taxi-Dienst Uber sorgte vor einem Jahr am Weltwirtschaftsforum WEF für Schlagzeilen. Die Firma bot Helikopterflüge von Zürich nach Davos für 1990 Franken pro Person an. Wer in Eile sei, könne über die App mit einem Klick einen Helikopter buchen, versprach die Werbung. Bargeld sei keines nötig; die Bezahlung erfolge über die hinterlegte Kreditkarte.

Traditionelle Limousinen-Firmen kritisierten, dass die US-Firma damit nur Werbung für ihr umstrittenes Limousinen-Angebot mache. Uber dementierte. Das Angebot sei ernst gemeint. Recherchen der Zeitung «Schweiz am Sonntag» zeigen nun: Uber konnte keinen einzigen Helikopterflug vermitteln und bietet den Dienst dieses Jahr nicht mehr an.

Die Spontanität entpuppte sich als Illusion. Um in der Davoser Sicherheitszone landen zu können, muss ein Pilot die Passagierdaten einen Tag im Voraus an die Bündner Kantonspolizei übermitteln. Das Angebot scheiterte aber auch, weil schlicht keine Nachfrage nach vergleichsweise billigen Flügen vorhanden war. Nicht einmal Uber-CEO Travis Kalanick chartete für seinen WEF-Besuch einen Helikopter seines Unternehmens.

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