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EHC Chur trauert um Ruedi Liesch

Ruedi Liesch ist am Samstag im Alter von 74 Jahren verstorben. Er führte als Präsident den EHC Chur 2000 letztmals in die Nationalliga A.

Johannes
Kaufmann
05.03.24 - 14:05 Uhr
Regionalsport
Engagierter Funktionär: Ruedi Liesch.
Engagierter Funktionär: Ruedi Liesch.
Bild Archiv

In die Feierlichkeiten des EHC Chur um den seit Samstag feststehenden Aufstieg in die Swiss League mischt sich Trauer. Just am selben Tag ist mit Ruedi Liesch eine der prägenden Personen in der langen Vereinshistorie verstorben. Der ehemalige Präsident des EHC Chur verstarb nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren.

Präsident Liesch steht für das letzte Abenteuer des EHC Chur von 2000 bis 2002 in der Nationalliga A. Der Unternehmer aus Malans hatte den Verein Mitte der Neunzigerjahre in den Niederungen der damaligen Nationalliga B übernommen. Liesch war bereit, dem finanziell zu diesem Zeitpunkt einmal mehr nicht auf Rosen gebetteten Verein mit viel Geld aus der eigenen Tasche zu neuer Blüte zu verhelfen. Durch gezielte Investitionen in die Mannschaft mutierte der EHC Chur zur ersten Adresse in der zweithöchsten Spielklasse. Im Jahr 2000 schaffte der Stadtklub schliesslich den seit längerem angepeilten Aufstieg in die Nationalliga A. Dort stiessen Liesch und seine Mitstreiter an ihre Grenzen. Es war nicht möglich, in Chur auf Dauer eine Equipe in der höchsten Spielklasse zu alimentieren. Das bislang letzte Abenteuer des EHC Chur endete 2002 unsanft durch die Verweigerung der Lizenz für die Nationalliga B eine Etage tiefer in der 1. Liga.

Der vielseitige, für seinen hemdsärmligen und auch sehr eigenwilligen Führungsstil bekannte Funktionär stand neben seinem Engagement beim EHC Chur auch an der Spitze des Bündner Eishockeyverbandes. In den vergangenen Jahren war es still geworden um Liesch, der unter gravierenden gesundheitlichen Problemen litt.

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