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Mehr Cyberkriminalität im Glarnerland

Die Kantonspolizei Glarus hat am Dienstag die Verkehrsunfall- und Kriminalstatistik 2021 präsentiert. Die Anzahl Verletzten haben abgenommen. Dafür hat die Kriminalität gegenüber 2020 zugenommen.

Südostschweiz
29.03.22 - 10:40 Uhr
Blaulicht
Gute und weniger gute Nachrichten: Die Kantonspolizei Glarus verzeichnet für das Jahr 2021 eine positive Unfallentwicklung. Allerdings nehmen die Kriminalitätsdelikte, insbesondere jene im Internet, massiv zu.
Gute und weniger gute Nachrichten: Die Kantonspolizei Glarus verzeichnet für das Jahr 2021 eine positive Unfallentwicklung. Allerdings nehmen die Kriminalitätsdelikte, insbesondere jene im Internet, massiv zu.
Bild Kantonspolizei Glarus

Im Jahr 2021 registrierte die Kantonspolizei 392 Verkehrsunfälle in Glarus. Dies entspricht so ziemlich dem Vorjahreswert von 389 Fällen. Das Jahr 2021 forderte keine Todesopfer auf Glarner Strassen, im Gegensatz zum Jahr 1980, wo 16 Todesopfer gezählt wurden. «Dies verdeutlicht den gegenwärtig sehr positiven Trend», schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung. 

Auch die Anzahl der Verletzten hätte gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Im Jahr 2021 verzeichnete die Polizei 98 Verletzte, im Jahr 2020 waren es 110. Damit gelingt es dem Kanton Glarus zum fünften Mal unter einen Jahreswert von 100 Verletzten zu bleiben. Laut Mitteilung mögen diese Zahlen mit moderner Fahrzeugtechnik wie passiver Sicherheitseinrichtungen, Airbags, Fahrassistenten, Licht am Tag und einer generell vernünftigen Fahrweise zusammenhängen. 

Positiver Pandemie-Effekt

Gemäss Kantonspolizei steht die positive Unfallentwicklung auch im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Mobilität auf der Strasse habe in den vergangenen zwei Jahren zugenommen. An schönen Wochenenden mussten die Zufahrten zum Obersee und Klöntal regelmässig wegen Überlastung gesperrt werden. Durch die höheren Frequenzen sei der Verkehr allgemein verlangsamt worden und Verkehrsunfälle seien tendenziell glimpflicher ablaufen.

Ein Rückgang sei bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss festzustellen. 2021 wies die Statistik nur 6 Fälle auf, nachdem 2020 noch 26 Ereignisse zu Buche schlugen. «Die starken Einschränkungen bei Restaurationsbetrieben und Veranstaltungen haben zu diesem Ergebnis beigetragen», so die Kantonspolizei weiter. 

Schneereicher Winter forderte seinen Tribut

Die schneereiche Witterung anfangs 2021 und der früh einsetzende Winter Ende Jahr führte bei den Schleuder- und Selbstunfällen (134) zu höheren Zahlen als im Vorjahr (114). 

Die grösste Gefahr zu verunfallen bestand laut Mitteilung im Monat Januar (43), an Donnerstagen (69) oder zwischen 12 und 13 Uhr (33). Hauptunfallursachen seien Unaufmerksamkeit und Ablenkung (120), zu wenig angepasste Geschwindigkeit (54) sowie Vortrittsmissachtung (40) gewesen.

Beim Zweiradverkehr verunfallten im Berichtsjahr 28 Töffs, im Vorjahr waren es 19. Bei den Velos blieb die Zahl exakt gleich (19) und bei den E-Bikes konnte zum Vorjahr ein Rückgang um 50 Prozent auf fünf Unfälle festgestellt werden. 

Cyberkriminalität nimmt zu

Im vergangenen Jahr wurden 1733 Straftaten registriert. Dies entspricht einer Zunahme von 103 Straftaten gegenüber dem Vorjahr. Laut Kantonspolizei Glarus ist aber weiterhin eine stabile Kriminalitätsrate festzustellen. Wobei jedoch eine Verlagerung innerhalb der vier Gesetzesbereiche erkennbar sei. So haben die Delikte im Bereich des Strafgesetzbuches abgenommen (von 1296 auf 1222), während in den übrigen Bereichen eine Zunahme feststellbar ist.

Abgenommen haben die strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben (-26) sowie die Verbrechen und Vergehen gegen die Freiheit (-79). Die Straftaten der Häuslichen Gewalt (-41), der Einbruchdiebstähle (-13) und der Einschleichdiebstähle (-31) zeigen laut Mitteilung ebenfalls eine Rücknahme.

Eine Zunahme war hingegen bei den strafbaren Handlungen gegen das Vermögen zu verzeichnen, insbesondere beim Betrug (+148). Ebenfalls sind die Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz (+57), das Ausländergesetz (+67) und die Bundesnebengesetze (+53) angestiegen. Die Cyberkriminalität stieg massiv an: 2020 wurden 99 Delikte registriert, im Jahr 2021 verzeichnete die Polizei 253 Delikte. 

Positiver Pandemie-Effekt

Gemäss Kantonspolizei steht die positive Unfallentwicklung auch im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Mobilität auf der Strasse habe in den vergangenen zwei Jahren zugenommen. An schönen Wochenenden mussten die Zufahrten zum Obersee und Klöntal regelmässig wegen Überlastung gesperrt werden. Durch die höheren Frequenzen sei der Verkehr allgemein verlangsamt worden und Verkehrsunfälle seien tendenziell glimpflicher ablaufen.

Ein Rückgang sei bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss festzustellen. 2021 wies die Statistik nur 6 Fälle auf, nachdem 2020 noch 26 Ereignisse zu Buche schlugen. «Die starken Einschränkungen bei Restaurationsbetrieben und Veranstaltungen haben zu diesem Ergebnis beigetragen», so die Kantonspolizei weiter. 

Schneereicher Winter forderte seinen Tribut

Die schneereiche Witterung anfangs 2021 und der früh einsetzende Winter Ende Jahr führte bei den Schleuder- und Selbstunfällen (134) zu höheren Zahlen als im Vorjahr (114). 

Die grösste Gefahr zu verunfallen bestand laut Mitteilung im Monat Januar (43), an Donnerstagen (69) oder zwischen 12 und 13 Uhr (33). Hauptunfallursachen seien Unaufmerksamkeit und Ablenkung (120), zu wenig angepasste Geschwindigkeit (54) sowie Vortrittsmissachtung (40) gewesen.

Beim Zweiradverkehr verunfallten im Berichtsjahr 28 Töffs, im Vorjahr waren es 19. Bei den Velos blieb die Zahl exakt gleich (19) und bei den E-Bikes konnte zum Vorjahr ein Rückgang um 50 Prozent auf fünf Unfälle festgestellt werden. 

Cyberkriminalität nimmt zu

Im vergangenen Jahr wurden 1733 Straftaten registriert. Dies entspricht einer Zunahme von 103 Straftaten gegenüber dem Vorjahr. Laut Kantonspolizei Glarus ist aber weiterhin eine stabile Kriminalitätsrate festzustellen. Wobei jedoch eine Verlagerung innerhalb der vier Gesetzesbereiche erkennbar sei. So haben die Delikte im Bereich des Strafgesetzbuches abgenommen (von 1296 auf 1222), während in den übrigen Bereichen eine Zunahme feststellbar ist.

Abgenommen haben die strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben (-26) sowie die Verbrechen und Vergehen gegen die Freiheit (-79). Die Straftaten der Häuslichen Gewalt (-41), der Einbruchdiebstähle (-13) und der Einschleichdiebstähle (-31) zeigen laut Mitteilung ebenfalls eine Rücknahme.

Eine Zunahme war hingegen bei den strafbaren Handlungen gegen das Vermögen zu verzeichnen, insbesondere beim Betrug (+148). Ebenfalls sind die Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz (+57), das Ausländergesetz (+67) und die Bundesnebengesetze (+53) angestiegen. Die Cyberkriminalität stieg massiv an: 2020 wurden 99 Delikte registriert, im Jahr 2021 verzeichnete die Polizei 253 Delikte. 

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