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So wurde in den Bündner Gemeinden abgestimmt

Verfassungen, Budgets und Revisionen der Ortsplanung: Darüber haben diverse Gemeinden in Graubünden am Sonntag abgestimmt. Entscheidungen fielen unter anderem in Davos, Domat/Ems, Schiers, Küblis und Zernez.

Südostschweiz
24.11.19 - 14:48 Uhr
Politik
In mehreren Bündner Gemeinden war heute Abstimmen angesagt.
In mehreren Bündner Gemeinden war heute Abstimmen angesagt.
SYMBOLBILD AUS PONTRESINA/OLIBIA AEBLI-ITEM

Am heutigen Abstimmungssonntag wurde in Graubünden über diverse Themen entschieden. So wollen die Stimmbürger von Lumnezia keinen Windpark und die St. Moritzer schliessen sich Sils und Silvaplana an und wollen gemeinsam ein neues Altersheim bauen.

Und das sind die weiteren Abstimmungsergebnisse:

Davos stimmt Verfassung zu:

Die bestehende, 100-jährige Verfassung der Gemeinde Davos ist Geschichte. Der Souverän hat am Sonntag die Totalrevision des Regelwerks klar und deutlich mit 1043:162 Stimmen genehmigt. Mit 1016:169 Stimmen ebenfalls gutgheissen wurde das neue Gesetz über die politischen Rechte. Beide Vorlagen galten als unbestritten. Die Stimmbeteiligung lag bei mageren 18,5, respektive 18,6 Prozent. (béz)
 

Nachtragskredit für Melioration in Vaz/Obervaz:

Die Stimmberechtigten von Vaz/Obervaz haben einen Nachtragskredit von 800'000 Franken für das Projekt «Melioration Erneuerung Güterstrassennetz Vaz/Obervaz» mit 242:187 Stimmen bei einer Stimmbeteiligung von 24,3 Prozent genehmigt. Ebenfalls stimmte der Souverän mit 411:353 Stimmen für die Aufhebung des Gesetzes über das Bestattungs- und Friedhofswesen, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt. Die Bestattungs- und Friedhofverordnung wurde totalrevidiert. Die Stimmbeteiligung lag bei 24 Prozent. (red)
 

Churer Kirchgemeindevorstand schrumpft:

Auch in Chur wurde heute abgestimmt. Befunden wurde über die Totalrevision der Verfassung der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde. Eine der wichtigsten Änderungen betrifft den Kirchengemeindevorstand. Er soll von bisher zehn auf noch vier von der Kirchgemeinde gewählten Personen reduziert werden. Die drei Pfarrer der Churer Pfarreien sollen ausserdem ebenfalls weiter Mitglied des Vorstandes bleiben.

Die Stimmberechtigten sagten mit 956 zu 84 Stimmen Ja zur Revision. Damit haben 1040 von rund 10'840 Stimmberechtigten ihre Meinung kundgetan. Das entspricht einer Stimmbeteiligung von etwas mehr als 9,6 Prozent. (rac)
 

Reformierte Kirche Chur: Vorstand bestätigt

Die stimmberechtigten Mitglieder der Reformierten Kirche Chur haben den Vorstand gewählt. Bei einer Stimmbeteiligung von 11,3 Prozent sei der amtierende Vorstand mit Präsident Curdin Mark für drei weitere Jahre bestätigt worden, heisst es in einer Mitteilung der Reformierten Kirche.

Neben den Vorstandswahlen wurde auch über die Revision der Kirchgemeindeordnung abgestimmt, die wegen der neuen landeskirchlichen Verfassung und der neuen Namensgebung der Kirchgemeinde angepasst werden musste. Sie wurde mit 892:48 Stimmen angenommen. (rac)
 

Schiers sieht positives 2020:

Das Schierser Budget 2020 ist unter Dach. Die von über 80 Personen besuchte Gemeindeversammlung hat das Zahlenwerk am vergangenen Freitagabend mit grossem Mehr genehmigt. Der Voranschlag sieht in der Erfolgsrechnung bei gleichbleibendem Steuerfuss von 120 Prozent einen Ertragsüberschuss von rund 247 000 Franken vor. Im weiteren wurde die Revision des aus dem Jahr 1985 stammenden Schierser Kurtaxengesetzes mit 75:7 Stimmen zur Annahme an der Urnenabstimmung im Februar 2020 empfohlen. (béz)
 

Chasa Puntota gehört jetzt zu CSEB:

Über 86,7 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Scuol haben gestern der Integration des Altersheims Chasa Puntota in das Gesundheitszentrum Unterengadin/Center da sandà Engiadina Bassa (CSEB) zugestimmt. Das Resultat fiel mit 693:106 Stimmebn aus. Die Stimmbeteiligung lag bei knapp 24 Prozent. (fh)
 

Küblis 2020 mit Minus:

An der Kübliser Gemeindeversammlung vom zurückliegenden Freitagabend haben die 31 Anwesenden das Budget 2020 der Kommune einstimmig bewilligt. Dieses sieht bei einem Ertrag von 4,3 Millionen Franken und einem Aufwand von rund 4,5 Millionen Franken ein Minus von 165 000 Franken vor. (béz)


Zwei Mal ja in Zernez:

Der Souverän von Zernez hat gestern gleich zwei Teilrevisionen der Ortsplanung genehmigt. Mit 131:61 Stimmen haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das Zweitwohnungsgesetz und das Inventar der Ortsbild prägenden Bauten bewilligt. Mit 133:61 Stimmen sagten sie zudem ja zur Teilrevision bezüglich dem Gewässerschutzraum. (fh)


Domat/Ems rechnet mit Minus:

Das Budget 2020 der Gemeinde Domat/Ems wurde an der Gemeindeabstimmung von gestern mit 897:96 Stimmen genehmigt. Es weist bei einem Gesamtaufwand von rund 35,9 Millionen einen Aufwandüberschuss von 242 910 Franken aus. Der Steuerfuss wurde bei 87 Prozent der einfachen Kantonssteuer belassen, wie die Gemeinde Domat/Ems in einer Mitteilung schreibt. Dieser Entscheid fiel mit 963: 26 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei beiden Vorlagen bei rund 20 Prozent. (red)

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