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Parolini: «Wir wussten, dass die Genehmigung nicht unproblematisch ist»

Im Juli erteilte der Kanton Graubünden der Gemeinde Davos grünes Licht. Die vom Grossen Landrat beschlossene Teilrevision der Ortsplanung wurde genehmigt, so dass einer Bikestrecke vom Strelapass hinunter nach Davos Dorf nichts mehr im Wege steht. Eigentlich ...

07.09.18 - 16:39 Uhr
Politik
So sieht die Routenführung der neuen Bikestrecke vom Strelapass nach Davos aus.
So sieht die Routenführung der neuen Bikestrecke vom Strelapass nach Davos aus.
KANTON GRAUBÜNDEN

Am Donnerstag meldeten sich der WWF Graubünden, Pro Natura Graubünden und die Stiftung Landschaftsschutz zu Wort. Sie sind gar nicht erfreut über die Genehmigung des Kantons Graubünden. Der geplante Biketrail führt durch eine national geschützte Trockenwiese, was die Organisationen nicht gutheissen.

Kanton wusste um Problematik

Die Bündner Regierung sei sich bewusst gewesen, dass die Genehmigung der Bikestrecke nicht ganz unproblematisch sei, wie der zuständige Regierungsrat Jon Domenic Parolini gegenüber Radio Südostschweiz sagte. Man habe sich aber aufgrund einer Gesamtnutzenabwägung dennoch dafür entschieden. Betont wurde dabei die Wichtigkeit des Bikesports als Standbein des Sommertourismus, so Parolini weiter.

Die von den Naturschutzorganisationen eingereichte Beschwerde gegen den Entscheid der Regierung ist beim Verwaltungsgericht hängig. Die Vernehmlassungsfrist läuft.

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Ich bin nicht nur "not amused" sondern über diesen politischen Entscheid entsetzt. Hier wird das kurzfristige Mainstreamdenken nach noch mehr Tourismuseinnahmen dem viel höher zu gewichtendem Gut, nämlich die Natur zu schützen und so zu nutzen wie sie uns erfreut. Da werden wertvolle Hochmoore, Trocken- und Magerwiesen einem schnelllebigen Sporttrend geopfert ohne auch nur über die Nasenspitze zu denken, was in paar Jahren wenn staubige Pisten unsere Bergwiesen zieren. Als naturbewusster Bergführer und Skilehrer kann ich dieser Entwicklung nicht zustimmen, es gibt genügend Möglichkeiten auch das Mountainbiken in den Bergen zu frönen, als immer mehr Natur zu opfern.

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