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Kanton will nicht mehr bezahlen als bisher

Die Sicherheitskosten des WEF in Davos sind deutlich gestiegen. Nun wird der Verteilschlüssel für die Kosten neu verhandelt. Dabei hat der Kanton Graubünden angedeutet, dass er nicht mehr bezahlen will als bisher.

Südostschweiz
10.01.17 - 07:00 Uhr
Politik
Hohe Sicherheit am WEF bedeutet hohe Kosten. Bild Olivia Item
Hohe Sicherheit am WEF bedeutet hohe Kosten. Bild Olivia Item

Die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo, der Flughafen Brüssel oder der Berliner Weihnachtsmarkt Breitscheidplatz: Europa wurde in den vergangenen Jahren mehrmals von terroristischen Angriffen erschüttert. Das wirkt sich auch auf das WEF in Davos aus. Wegen der weltweiten terroristischen Bedrohung nehmen die Sicherheitskosten zu. Im letzten Jahr kostete die Sicherheit während des WEF über neun Millionen Franken. Das Problem: Der Verteilschlüssel der Sicherheitskosten ist nur auf acht Millionen Franken ausgelegt. Bund, Kanton, die Organisatoren und die Gemeinde teilen sich die Kosten. Nun wird der Verteilschlüssel neu verhandelt.

Wer zahlt künftig wieviel?

Die Mehrkosten hat bisher zu 80 Prozent der Bund übernommen. Der Rest wurde auf alle Beteiligten aufgeteilt, schreibt das SRF-Regionaljournal Graubünden auf seiner Webseite. Wie die neue Regelung aussieht, ist noch völlig offen. Laut dem bisherigen Verteilschlüssel hat der Bund drei Millionen Franken übernommen. Der Kanton und das WEF haben je zwei Millionen Franken an die Sicherheitskosten bezahlt und die Gemeinde eine Million Franken.

Zum neuen Verteilschlüssel hat sich bisher nur Regierungsrat Christian Rathgeb geäussert. Gegenüber dem SRF-Regionaljournal Graubünden sagte er, dass die Kosten für den Kanton so belassen werden sollen, wie sie heute sind. Der Kanton will also nicht mehr bezahlen als bisher. Der Landamann von Davos, Tarzisius Caviezel, befürchtet, dass seine Gemeinde künftig mehr Kosten übernehmen muss, wie er an der Sitzung des Grossen Landrats im Dezember sagte. Es ist aber noch nichts in Stein gemeisselt. Bis Ende Jahr wollen Bund, Kanton, Gemeinde und die Organisatoren eine Lösung gefunden haben. Fest steht, dass mindestens einer von ihnen künftig mehr bezahlen muss.

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