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An der Kanti Glarus zeigt sich, dass Naturwissenschaften nicht nur etwas für Nerds sind

«Einblick in die Praxis – mit Fachleuten diskutieren – Lieblingsthemen wählen»: Unter diesem Motto stand am Dienstag der Tec Day an der Kantonsschule Glarus. Bei den Lernenden stiess der Anlass auf grosses Interesse.

Südostschweiz
16.11.23 - 04:30 Uhr
Menschen & Schicksale
Vielseitige naturwissenschaftliche Lehrgänge: Am Tec Day bauen Kantischülerinnen wie hier bei der «Rover Challenge» ein Fahrzeug zusammen, andere Lernende testen Aromen oder konstruieren eine Brücke.
Vielseitige naturwissenschaftliche Lehrgänge: Am Tec Day bauen Kantischülerinnen wie hier bei der «Rover Challenge» ein Fahrzeug zusammen, andere Lernende testen Aromen oder konstruieren eine Brücke.
Pressebild

Mattia Zentner aus dem zweiten Gymi hatte grossen Spass: «Der Rover Challenge, bei dem wir selbst ein Fahrzeug bauen und testen konnten, hat mir sehr gefallen und beim Bau eines Windrades habe ich viel gelernt.» Damit war das Ziel der Organisatoren erreicht, denn am Tec Day kommen die Lernenden der Kanti mit unterschiedlichen Berufen in Kontakt und stellen beispielsweise fest, dass Informatikerinnen und Informatiker nicht nur einsam am Computer sitzen, sondern viel zum Erfolg eines Unternehmens beitragen können.

Grosse Engagement der Fachleute

Rektorin Franziska Eucken-Bütler brauchte in der Einführung nicht allzu viele Worte, um den Tag den Lernenden schmackhaft zu machen. Sie wies aber darauf hin, dass dieser aussergewöhnliche Anlass nur alle fünf Jahre stattfindet, aber jeder Lernende in seiner Kanti-Karriere so einmal in den Genuss kommt. Den Dank richtete sie an die vielen Dozentinnen und Dozenten aus Fachhochschulen und Universitäten, aber auch an die Fachleute aus der Privatwirtschaft. Damit über 30 verschiedene Module besucht werden konnten, brauchte es ein riesiges Engagement der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW).

«Industrial Design» richtete sich an die Kreativen. Es ging darum, ein Objekt für den Alltag zu gestalten. Auch viele andere Module leiteten zu praktischer Arbeit an: Eine Brücke musste konstruiert werden, die Nase wurde zur Analyse von Aromen eingesetzt oder am Computer wurde Musik programmiert. Bei Themen wie der Kernfusion waren weniger Aktivitäten möglich, doch immer verfolgten die Lernenden die oft unterhaltsamen Präsentationen aufmerksam und diskutierten eifrig mit.

Kompliment an die Lernenden

Carolin Holland, die sich bei den SBB mit technischen Fragen zur Mobilität befasst, war positiv beeindruckt von der Stimmung und Motivation in Glarus. Das von ihr betreute Modul zum autonomen Fahren stiess auf grosses Interesse, im Quiz am Ende der Präsentation war offensichtlich, dass die Kantischülerinnen und Kantischüler, die in gemischten Gruppen über alle Altersstufen die Module besuchten, offensichtlich bei der Sache waren. Maarten van Scherpenzeel, der nach seiner Karriere bei der Credit Suisse frühpensioniert wurde, war richtiggehend begeistert: «Unglaublich, wie die Jugendlichen mitmachen; die Faszination für Finanzmärkte und Dinge wie Day-trading ist erstaunlich.» (pae)

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