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Fünf Fragen und Antworten zu Mobbing bei Kindern

Mit dem Schulbeginn bilden sich unter Kindern neue Gruppen. Mobbing ist nicht selten ein Begleiter. Eine Fachperson gibt Auskunft, was Mobbing ist und was man in einer solchen Situation tun kann.

Patrick
Ulber
27.08.23 - 04:30 Uhr
Menschen & Schicksale
Ausgrenzungen und Sticheleien: Laut der Fachperson erstreckt sich Mobbing in Gegensatz zu einem einmaligen Streit über eine längere Zeit.
Ausgrenzungen und Sticheleien: Laut der Fachperson erstreckt sich Mobbing in Gegensatz zu einem einmaligen Streit über eine längere Zeit.
Bild Envato 

von Patrick Ulber und Anna Nüesch

Das neue Schuljahr hat gerade erst begonnen. Mit der Bildung von neuen Grüppchen in den Schulklassen kommt auch das Thema Mobbing auf. Doch wann spricht man überhaupt von Mobbing? Und welche Anzeichen zeigen Kinder, die von Mobbing betroffen sind? Nathalie Brady ist Mitgründerin der Fachstelle mobbing.gr und beantwortet im Gespräch mit Radio Südostschweiz fünf Fragen zum Thema Mobbing.

Was ist eigentlich Mobbing?

Grundsätzlich entsteht Mobbing laut Brady durch ein Machtgefälle zwischen zwei oder mehreren Personen. Im Gegensatz zu Streit findet Mobbing über einen längeren Zeitraum und regelmässig statt. Welche anderen Eigenschaften Mobbing ausmacht, erklärt Nathalie Brady in folgendem Audiobeitrag:

Wie entsteht Mobbing?

Besonders bei neuen Gruppenkonstellationen müssen Kinder ihre Rolle in einer Klasse finden. Bei manchen Kindern kommt es zu einem dominanten Verhalten, andere stellen sich eher als Mitläufer oder Zeugen einer allfälligen Mobbingsituation heraus. Mehr dazu im folgenden Audio:

Welche Verantwortung haben Schulen?

«Die Schulen sind aufgefordert, früh und permanent an diesem Thema dranzubleiben», so Brady. Es sei wichtig, dass es jeder Person einer Gruppe gut gehe. Mehr zu dieser Verantwortung und zum Begriff der psychologischen Sicherheit gibt es hier zu hören:

Welche Eigenschaften hat Cybermobbing und wann tritt es auf?

Seit dem Aufkommen von Smartphones und den sozialen Medien verlagert sich Mobbing immer mehr in den digitalen Raum. Es werden beispielsweise gefälschte Profile erstellt oder beleidigende Chatnachrichten gesendet. Bei Cybermobbing sei es wichtig, solche Chats zu dokumentieren, um somit Beweise zu sichern:

Wie äussert sich Mobbing bei Kindern?

Mobbing habe verschiedene Auswirkungen, so Brady. Als Beispiele nennt die Expertin Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder schlechte Noten. Spätestens sobald das Kind nicht mehr zur Schule gehen will, soll schnell gehandelt werden. Dabei gebe es einige Dinge zu beachten, weiss Nathalie Bady:

Anlaufstellen bei Mobbing
mobbing.gr
beratungszentrum-gr.ch
fachstelle-mobbing.ch
hilfe-bei-mobbing.ch
reden-kann-retten.ch
143.ch

Für Erwachsene:
Telefon 143
Für Jugendliche: Telefon 147

Patrick Ulber ist als Moderator und Redaktor bei Radio Südostschweiz tätig. Er begleitet die Hörerinnen und Hörer durch den Tag und produziert verschiedene Inhalte für das Infomagazin oder die Regio-News bei RSO. Nach dem Abschluss des Digital Business Management Studiums an der Fachhochschule Graubünden ist Patrick Ulber nun wieder fester Bestandteil des Radio-Teams. Mehr Infos

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