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Beispiellose Selbstbespiegelung unserer Spezies

Die (fast) ausschliessliche und gnadenlose Berichterstattung über Fallzahlen, Impfkapazitäten, Spitalbetten und Hotspots verdrängt vieles andere und ist eine beispiellose Selbstbespiegelung unserer Spezies Mensch.
Dass alle 14 Minuten eine Spezies aus dem Tier- oder Pflanzenreich verschwindet, deren genetische Information unwiederbringlich verloren und deren Hineinverwoben-Sein ins Gewebe des Lebendigen herausgetrennt und entfernt ist für immer, ist unsagbar traurig. Würden doch in der Tagesschau und den Printmedien nicht nur die Corona-Todesopfer aufgelistet und mit Schweigeminuten bedacht, sondern auch die 150 Arten, die wir an ebendiesem Tag verloren haben! Unsere Konzentration auf Schuldenberge, Hochfahren der Wirtschaft und Bruttosozialprodukt wäre weniger anstössig, könnten wir um die 150 Arten trauern, die wir auch heute wiederum verlieren.

Jeanne White
26.01.21 - 10:28 Uhr
Leserbrief
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Weesen
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Die Spezies Mensch lebt eben in einer virtuellen Zahlenwelt, wo oft auch die Menschlichkeit untergeht, da Zahlen wichtiger genommen werden. Corona zeigt diesen Wahnsinn klar und deutlich auf. Ob nur 0.01 Prozent an etwas stirbt ist unerheblich, wenn es einen selbst trifft. Die Konzentration auf Schuldenberge zeigt das noch immer nicht verstandene Geldsystem an. Geld wird zum aller grössten Teil aus Schulden geboren und stirbt bei der Schulden - Rückzahlung. Durch die Corona Kredite wurde die Geldmenge erhöht. Aber da nicht mehr alle Konsumwünsche der Bevölkerung in vollem Mass gelebt werden können dürfte sich auch der Sparanteil erhöht haben. Somit sind aus den Corona Krediten zwar zusätzliches Geld in den Geldkreislauf geflossen aber durch Sparmassnahmen auf der anderen Seite wir wieder Geld entzogen.

Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.

Ich bin völlig mit Jeanne White einverstanden. Diese Virengeschichte ist für die Menschheit eine kurze Episode, doch nahm sich der Mensch schon immer viel zu wichtig und achtete die Natur zu wenig. Langfristige Probleme wie Klimaveränderung, die rasante Ausrottung von Arten, zunehmende Wüstenbildung, Zerstörung von Wald und Korallenriffen werden von allzu vielen Menschen nicht ernst genug genommen.