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Fünf Fakten, die ihr über Superman noch nicht wusstet

Seit 85 Jahren rettet Superman die Welt. Sei es nun im Comic, auf der grossen Leinwand oder im Heimkino. Vieles ist bekannt, aber diese fünf Fakten zu Superman kennt ihr (vielleicht) noch nicht. 

Jürg Abdias
Huber
20.04.23 - 15:28 Uhr
Kultur
Superman gibt nie auf: In den 1970er-Jahren verkörperte Christopher Reeve Superman auf der grossen Leinwand. Seither gilt er für viele als der Superman im Kino. Am 18. April feierte die Figur ihr 85-jähriges Bestehen. 
Superman gibt nie auf: In den 1970er-Jahren verkörperte Christopher Reeve Superman auf der grossen Leinwand. Seither gilt er für viele als der Superman im Kino. Am 18. April feierte die Figur ihr 85-jähriges Bestehen. 
Bild Keystone/AP Photo

1. Zu Beginn konnte Superman nur springen

Springen anstatt fliegen: In der Debüt-Ausgabe von Superman sah man ihn nur springen.
Springen anstatt fliegen: In der Debüt-Ausgabe von Superman sah man ihn nur springen.
Bild AP Photo/Metropolis Collectibles

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist Superman! Die ganze Welt weiss, dass Superman stark wie eine Lokomotive, schneller als eine Pistolenkugel ist und hoch hinaus fliegen kann. Man mag es kaum glauben, aber letztere Fähigkeit besass der «Mann aus Stahl» nicht immer. Als Superman in der ersten Ausgabe von «Action Comics» im Jahr 1938 sein Debüt feierte, konnte er noch nicht fliegen. Er konnte nur springen – zwar eine Achtelmeile – aber von fliegen war damals noch nicht die Rede. Erst die gleichnamige Animationsserie, die in den 1940er-Jahren erschien, liess ihn endlich in die Luft steigen. Im Laufe der Zeit kamen dann auch seine bekannten Fähigkeiten wie der Röntgenblick, der Eis-Atem und die übermenschlichen Sinne dazu. 

2. Superman ist auch schwarz

Superman ist divers: In einer Alternativ-Geschichte rettet Calvin Ellis als Superman die Welt. 
Superman ist divers: In einer Alternativ-Geschichte rettet Calvin Ellis als Superman die Welt. 
Bild DC Comics

Während es in den zahlreichen Filmen und Serien nie einen schwarzen Superman gegeben hat, schlüpfen in den Comics Calvin Ellis und Val-Zod ins Kostüm. Beide stammen vom Planeten Krypton. Grössere Bekanntheit von den beiden erlangte Ellis. Er wurde 2009 von Grant Morrison und Doug Mahnke im Comicevent «Final Crisis» eingeführt. Die Figur stammt aus einer anderen Version der Erde im DC-Comics-Multiversum und basiert eigentlich auf dem ehemaligen Präsidenten Barack Obama. Wie sein Vorbild ist er Präsident der Vereinigten Staaten und rettet als kostümierter Held die Welt. Gut möglich, dass wir diese Figur bald auf der grossen Leinwand zu sehen bekommen. Das Filmstudio Warner Bros. plant nämlich einen Film mit einem schwarzen Superman. 

3. Schöpfer lebten in Armut

Väter der Superhelden: Jerry Siegel (links) und Joe Shuster riefen in jungen Jahren Superman ins Leben. 
Väter der Superhelden: Jerry Siegel (links) und Joe Shuster riefen in jungen Jahren Superman ins Leben. 
Bild Keystone/Everett Collection

Superman wurde in den 1930er-Jahren von Autor Jerrys Siegel und Zeichner Joe Shuster erfunden. Obwohl die beiden jüdischstämmigen Erfinder ein angemessenes Gehalt verdienten, erhielten sie keine Tantiemen für ihre Schöpfung, nachdem sie die Rechte an der Figur für 130 Dollar abgetreten hatten. Trotz ihrer zahlreichen Bitten um mehr Geld weigerte sich der Verlag DC Comics, sie zu bezahlen, und entliess sie schliesslich 1947, nachdem sie eine Klage eingereicht hatten. Ab 1948 standen Siegel und Shuster ohne Job da und lebten lange Zeit in Armut. Erst als in den 1970er-Jahren ein Superman-Film gedreht wurde, stimmte der Verlag zu, Siegel und Shuster eine Rente zu zahlen und sie als Schöpfer der Figur anzuerkennen. Nach dem Tod der beiden reichten ihre Erben jedoch weitere Urheberrechtsklagen ein, die bis ins Jahr 2016 zu anhaltenden Rechtsstreitigkeiten führten.

4. Stalins rechte Hand

Mit der Sichel auf der Brust: In den Comics stand
Mit der Sichel auf der Brust: In den Comics stand
Bild DC Comics

Was wäre eigentlich aus Superman geworden, wenn er als Kind nicht in Kansas gelandet wäre, sondern in den Tiefen der Sowjetunion? Diese Frage hat sich der Comicautor Mark Millar auch gestellt und brachte 2003 die etwas andere Superman-Geschichte in «Genosse Superman» zu Papier. In der Alternativ-Geschichte wird der Ausserirdische vom Planeten Krypton zum Unterstützer von Stalins System und dessen sozialistischer Vision herangezüchtet. 2020 folgte ein Animationsfilm. 

5. Die Heimatstadt von Superman

Von fiktiv zu real: Metropolis in Illinois hat sich Superman zu eigen gemacht, um Touristen anzulocken. Auf dem Bild ist die vier Meter hohe Statue zu sehen.
Von fiktiv zu real: Metropolis in Illinois hat sich Superman zu eigen gemacht, um Touristen anzulocken. Auf dem Bild ist die vier Meter hohe Statue zu sehen.
Bild Keystone/AP Photo/James A. Finley

Superman lebt und arbeitet in der fiktiven Stadt Metropolis, die zufälligerweise der Name einer Kleinstadt im Süden von Illinois ist. 1972 begann Metropolis, mit Unterstützung von DC Comics und dem Repräsentantenhaus des Bundesstaates, sich die Heimatstadt von Superman zu nennen. Zu Ehren von Clark Kents (Supermans Erdenname) Arbeitgeber, dem Daily Planet, änderte die dortige Zeitung sogar ihren Namen in Metropolis Planet. Obwohl ein geplanter Superman-Themenpark nicht zustande kam, ist Metropolis dem «Mann aus Stahl» weiterhin zugetan. Die Polizeibeamten tragen Superman-Embleme auf ihren Ärmeln, vor dem Gerichtsgebäude steht eine über vier Meter hohe Superman-Statue, in einem Museum werden Superman-Erinnerungsstücke ausgestellt, und jedes Jahr im Juni findet ein Superman-Festival statt.

Jürg Abdias Huber ist Multimediaredaktor bei «suedostschweiz.ch». Der gelernte Kaufmann aus der Stadt Zürich hat Multimedia Production studiert und lebt im Herzen von Chur. Er arbeitet seit 2018 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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Ich habe sie geliebt, die Comichefte in meiner Jugend. Danke für die sehr interessanten Infos. Wo würde wohl heute Superman eingreifen?

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