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Regierung zu Fahrtsstein: lässig bleiben

Der Glarner Regierungsrat äussert sich zu einem notorischen Störenfried an der Näfelser Fahrt.

Südostschweiz
11.03.21 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Fahrtsstein
Stein des Anstosses: Der Gedenkstein bei der Näfelser Fahrt.
Sasi Subramaniam

Es ist zu einer Art Tradition geworden: Jedes Jahr deckt ein Näfelser den Schlacht-Gedenkstein auf seinem Grundstück im Altwegquartier mit Ästen und Grünzeug zu. Und jedes Jahr vor der Näfelser Fahrt räumen ihn Gemeindearbeiter unter Polizeischutz wieder frei. Die beiden genervten Näfelser Landräte Martin Laupper (FDP) und Thomas Tschudi-Plaz (SVP) wandten sich zuletzt mit einer Interpellation an den Glarner Regierungsrat und fragten diesen, was er gegen die Provokationen des Grundeigentümers zu tun gedenke. Am Mittwoch hat die Regierung nun geantwortet.

Gibt es bald eine Rechnung?

Der Regierungsrat und der Gemeinderat Glarus Nord rufen demnach zu «einer gewissen Gelassenheit» auf. Der Grundeigentümer wolle seine Gegenparteien provozieren. «Diese Provokationen sind ein Stück weit auszuhalten.» Die Gemeinde Glarus Nord und der Kanton würden weiterhin das Gespräch mit dem Liegenschaftseigentümer suchen, um eine für beide Seiten befriedigende Lösung zu finden. «Falls dies nicht gelingt, werden Gemeinde und Kanton die Rechte am Fahrtsweg wie bisher durchsetzen und den Gedenkstein freilegen, ihn instand setzen und den Zugang zum Fahrtsweg sicherstellen», heisst es.

Der Regierungsrat teile die Meinung im Grundsatz, dass der Grundeigentümer für die Kosten aufkommen solle. «Allerdings hat die Öffentlichkeit auch anderweitig Kosten zu tragen, die auf unvernünftiges und wenig rücksichtsvolles Verhalten durch private Personen zurückzuführen sind», gibt sie zu Bedenken. Der Regierungsrat und die Gemeinde behielten sich jedoch vor, diese Kosten künftig geltend zu machen. Bislang bezahlt die Öffentlichkeit die Polizeieinsätze und Räumarbeiten. (uw)

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Ich vermute schwer ? das die Bevölkerung die Kosten bis auf weiteres übernehmen wird und der Grundeigentümer Katz und Maus macht mit den Behörden.

Dieser Querulant ist bekannt und die Presse soll den Namen dieser Person veröffentlichen, denn kennt ja jeder und ist nicht zu verheimlichen. Aber irgendwie schon komisch, der muss einige Insider Informationen besitzen, die bei den Behörden bekannt sind, vor allem bei einigen, denn sonst hätten man diesen Querulanten schon lange zur Rechenschaft gezogen.

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