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Thusner Brandstifter muss nicht bezahlen

Da der Sachschaden in Höhe von rund vier Millionen Franken über die Versicherungen gedeckt sei, könne man von einer Schadenersatzforderung gegenüber dem Brandstifter absehen. Auch eine menschliche Komponente spiele bei diesem Entscheid eine Rolle. Man wolle dem jungen Mann nicht noch mehr aufbürden.

23.02.18 - 12:29 Uhr
Ereignisse
Nach dem Grossbrand in der Landi in Thusis vom 14.12.17 liefen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren.
Nach dem Grossbrand in der Landi in Thusis vom 14.12.17 liefen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren.
OLIVIA ITEM

Im Dezember 2017 legte ein 17-jähriger Lehrling in der Landi-Filiale in Thusis ein Feuer. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf 3,7 Millionen Franken.

Man habe entschieden, definitiv auf rechtliche Schritte gegen den jungen Mann zu verzichten. «Wir werden keine Schadenersatzforderung stellen», heisst es auf Anfrage bei Alice Chalupny, Kommunikationschefin der Fenaco Genossenschaft, zu welcher die Landi Graubünden AG gehört. Im vorliegenden Fall kämen die Versicherungen für den entstandenen Sachschaden auf. Die Beweggründe des jungen Mannes sind bis heute nicht bekannt.

Kein Verständnis für Vorwürfe des Vaters

In einem Interview mit «blick.ch» stellt der Vater des Brandstifters unter anderem den Lehrbetrieb an den Pranger. «Ich habe meinen Buben in die Obhut eines Lehrbetriebs gegeben. Was macht mein Kind unbeaufsichtigt am helllichten Tag mitten im Laden?», heisst es. Für solche Aussagen habe man kein Verständnis. «Von einem jungen Mann in Berufsausbildung darf man selbstständiges und verantwortungsvolles Verhalten erwarten», so Alice Chalupny.

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