«Günstige» Waldbrände für 800'000

Den Grossteil der Kosten haben die Löscheinsätze mit den Helikoptern verursacht, sagt Feuerwehinspektor Hansueli Roth. «Kostenmässig sind wir aber im Verhältnis zur Fläche sehr günstig davon gekommen», so Roth weiter. Insgesamt wurden vom 27. Dezember 2016 bis am 12. Januar 2017 rund 132 Hektaren Schutzwald beschädigt. Dies entspricht der Fläche von 184 Fussballfeldern. «Wir konnten das Feuer bereits am ersten Tag mehr oder weniger eingrenzen. Das schlug sich positiv auf die Kosten nieder», betont Roth.

Während der Waldbrände waren insgesamt 14 Helikopter im Einsatz, davon sieben Superpumas der Armee. Der Einsatz des Militärs sei unentgeltlich erfolgt.

Rund 300 Helfer und Feuerwehr

Ein weiterer Grund, warum die Kosten relativ günstig ausgefallen sind, ist die Abrechnung der Stunden durch die Feuerwehr. «Feuerwehr und Helfer arbeiten für bescheidene Löhne», erklärt Roth. So brauche es mehrere Stunden Löscheinsatz bis eine Feuerwehr etwa 2000 Franken verdient.

Während mehreren Tagen haben rund 300 Personen auf den steilen Boden das Feuer gelöscht. Für den gesamten Löscheinsatz wurden 1165 Manntage aufgewendet.

Schadenkosten noch nicht klar

Auch wenn die Einsatzkosten nicht so hoch ausgefallen sind, so müssen aber noch die Schadenkosten berechnet werden. Fachleute gehen davon aus, dass die Kosten für die Wiedererstellung des Waldes relativ teuer werden, so Roth.

Aufteilung der Gesamtkosten von 800'000 Franken
- 740'000 Franken bezahlen die Versicherungen
- 50'000 bis 100'000 Franken bezahlen die Gemeinden

Vor 20 Jahren ein grösserer Waldbrand

Waldbrände sind kein unbekanntes Phänomen im Misox. Vor 20 Jahren ereignete sich ein grosser Waldbrand oberhalb von Grono und oberhalb von Cama im Calancatal. Dabei wurden rund 405 Hektaren Wald vom Feuer betroffen. Die Löschkosten betrugen damals rund 1,3 Millionen Franken.

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