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Die absurdesten Verkehrsregeln der Welt

Wem sein Auto lieb ist, fährt in Italien nur ganz nüchtern. Und wer in Spanien seine Busse zügig zahlt, kann sehr viel Geld sparen. Hier gibt es die absurdesten Verkehrsgesetze aus aller Welt.

14.03.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Andere Länder, andere Verkehrsregeln: Um auch abseits von vertrauten Strassen sicher zu sein, gilt es einiges zu beachten.
Andere Länder, andere Verkehrsregeln: Um auch abseits von vertrauten Strassen sicher zu sein, gilt es einiges zu beachten.
Symbolbild Pixabay

Wir Schweizer nehmen es sehr genau mit dem Gesetz. Das mussten kürzlich auch die Fahrer eines Schweinetransports in Graubünden erfahren:

Damit ihr auf eurer Reise durch die Welt auf alle Absurditäten vorbereitet seid, haben wir euch die unvorstellbarsten Verkehrsregeln und Strassengesetze zusammengesucht. 

Zu schnell wird schnell mühsam

Bleiben wir zunächst in der Schweiz. Denn einige unserer Gesetze wirken auf unsere Freunde im Rest der Welt ziemlich absurd. Zum Beispiel, dass es in der Schweiz per Gesetz untersagt ist, eine Autotür zuzuknallen. Das macht nämlich Lärm. Und da verstehen wir schliesslich keinen Spass.

Auch ziemlich eng sehen wir die Sache mit der Geschwindigkeitsübertretung. Wer innerorts schneller als 100 km/h fährt, dürfte schon bald ein Jahr im Gefängnis verbringen. Da sind wir übrigens strenger als die meisten Länder auf dieser Welt.

Während in der Schweiz solche Vergehen mit dem allseits beliebten «Blitzer» gemessen werden, vertrauen die Österreicher auf ihr Bauchgefühl. Oder vielmehr auf ihre geschulten Augen. In Österreich dürfen Polizisten Geschwindigkeitsübertretungen bis zu 30 km/h mit blossem Auge erkennen und entsprechend büssen.

Skonto bei der Busse. Dass wir Skonto von Rechnungen abziehen können, haben wir alle das letzte Mal im Wirtschaftsunterricht in der Schule erlebt. Als Privatperson erleben wir so etwas in der Schweiz nämlich eher nicht. Ganz anders in Spanien. Wer seine Verkehrsbusse zügig bezahlt, kann bis zu 50 Prozent Rabatt erhalten.

Wann darf ich was?

Wer ein schwarzes Auto fährt, hat Pech gehabt. Zumindest in Denver im US-Bundesstaat Colorado. Besitzer eines schwarzen Autos müssen dieses sonntags auf dem Parkplatz lassen.

Wer sich in Griechenland bereits auf vier Rädern fortbewegt hat, hat sich bestimmt öfter verwundert an den Kopf gefasst. Grund dafür sind die griechischen Halteverbotsschilder. Es gilt nämlich: Eine senkrechte Linie auf dem Schild bedeutet, dass das Schild nur in ungeraden Monaten gilt. Jene Schilder mit zwei Strichen gelten hingegen in allen geraden Monaten.

Wer trinkt, fährt nicht – beziehungsweise nie wieder mit dem eigenen Auto, wenn es nach den Dänen und Italienern geht. Hat jemand mehr als 2 beziehungsweise 1,5 Promille intus hinter dem Steuer, versteigert man schlicht sein Auto. Das Geld geht dann an den Staat.

Es geht noch verrückter

Habt ihr Mühe mit dem Rechtsvortritt? In England geht es noch viel verrückter zu und her. An Kreuzungen und Strassen ohne entsprechende Beschilderung müssen die Autofahrer unter sich ausmachen, wer wann fährt.

Auch die Taxifahrer in England haben es nicht leicht. Sie müssen sich vor dem Gesetz verantworten, wenn sie beschliessen, Leichen zu transportieren. Auch tollwütige Hunde sind nicht erlaubt. Strafbar machen sich auch jene Personen, die in ein Taxi steigen, obwohl sie die Pest haben.

Auf der Hut sein müssen in England jedoch besonders die Gesetzeshüter selber. Trägt ein Polizist beim Ausstellen einer Busse nicht die vorgeschriebene Uniform, so ist die Busse ungültig. Das gilt ausnahmslos – fehlt beispielsweise nur der Hut, gilt das Knöllchen nicht.

Heu? Auf keinen Fall. In Australien ist es strengstens verboten, mit Heu herumzufahren. Es wird deshalb empfohlen, ein Taxi zu organisieren, wenn Heu transportiert werden muss. Für Taxis gilt dieses Gesetz nämlich nicht.

Im US-Bundesstaat Tennessee sollten Autofahrer bedenken, dass sie nicht aus dem fahrenden Auto auf Wild schiessen dürfen. Aus dem fahrenden Auto auf Wale zu ballern, ist hingegen vollkommen in Ordnung. Für alle Menschen mit einem Fensterplatz in Geografie: Tennessee liegt nicht am Meer.

So nah und doch so fern

Wem auf Deutschlands Strassen das Benzin ausgeht, flattert bald eine Busse ins Haus. Denn das Gesetz stellt dies mit dem Parkieren gleich. Und wer mitten auf der Fahrbahn parkiert, gehört gebüsst. Dafür ist es in Deutschland erlaubt, ohne Kleidung Auto zu fahren, da das Auto als privater Bereich gilt. Nackig aussteigen geht allerdings nur in der eigenen Garage.

Mara Schlumpf ist Redaktorin und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Ursprünglich kommt sie aus dem Aargau, hat ihr Herz aber vor einigen Jahren an Chur verschenkt. Mehr Infos

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