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In Graubünden wird immer weniger geklaut

Am Wochenende haben an der Churer Fasnacht einige Taschendiebe zugeschlagen und mehrere Brieftaschen und Smartphones geklaut. Trotzdem: Es kommt immer seltener vor, dass etwas aus den Taschen der Bündner gestohlen wird.

Corinne
Raguth Tscharner
05.03.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Taschendiebe nutzen jede Gelegenheit, bevorzugen aber grosse Menschenansammlungen.
Taschendiebe nutzen jede Gelegenheit, bevorzugen aber grosse Menschenansammlungen.
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Die Kantonspolizei Graubünden ermittelt zurzeit wegen mehreren Taschendiebstählen an der Churer Fasnacht. Ein Teil des Deliktsgut wurde bei zwei Männern gefunden, die bereits festgenommen wurden. Wie viele Personen von den Diebstählen betroffen sind, ist noch unklar.

Laut Anita Senti, der Mediensprecherin der Kantonspolizei Graubünden, kommen solche Straftaten in Graubünden immer weniger oft vor. «Wir haben in den letzten Jahren eher einen Rückgang der Taschendiebstähle festgestellt», sagt sie. Wurden beispielsweise 2014 noch über 200 Taschendiebstähle registriert, sind es jetzt nur noch wenig über 100.

Jeder Hinweis zählt

Taschendiebe suchen sich für ihre Taten gerne Orte aus, an denen sich eine grosse Menschenmasse befindet. So wie am vergangenen Samstag bei der Churer Fasnacht. «Im Getümmel können sie sich den Opfern unauffällig nähern und diese berühren ohne, dass es auffällt», erklärt sie. Die Opfer würden den Diebstahl meist erst bemerken, wenn die Täter schon längst wieder in der Menschenmenge untergetaucht seien. Dass es in Graubünden nicht sehr viele Grossanlässe gibt, könnte also eine Erklärung für die tiefe Anzahl an Delikten sein.

Wem auffällt, dass ihm ein Wertgegenstand entwendet wurde, sollte sich umgehend bei der Polizei melden. «Wenn wir beispielsweise wie an der Churer Fasnacht ein Gerät finden oder beschlagnahmen können, können wir es natürlich nur zurückgeben, wenn der Diebstahl gemeldet wurde», sagt Senti. Ausserdem könne jeder kleinste Hinweis wichtig sein, um den Tätern auf die Spur zu kommen.

Aufmerksamkeit ist das A und O

Wer sich bei einem Grossanlass unter vielen Menschen bewege, müsse stets aufmerksam sein und seine Wertsachen nicht aus den Augen lassen, rät Senti. «Handys und Portmonees trägt man am besten in verschliessbaren Taschen in der Innenseite der Kleider und niemals in Aussentaschen.» Rucksäcke und Taschen sollten zudem bestenfalls verschlossen auf der Vorderseite und nicht auf dem Rücken getragen werden. «So hat man sicher alles unter Kontrolle», meint Senti.

Weitere Betroffene gesucht

Zusammen mit der Staatsanwaltschaft laufen aktuell Ermittlungen bezüglich der Diebstähle an der Churer Fasnacht. Dazu sei die Kantonspolizei auf weitere Meldungen angewiesen, so Anita Senti weiter. Betroffene Personen sollen sich bei der Fahndung Chur unter der Telefonnummer 081 257 73 00 melden.

Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online und Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig. Mehr Infos

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