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Heftige Gewitter reissen Graubünden aus dem Schlaf

Laute Donner, die Hauswände fast zum Zittern brachten. Blitze, die die Dunkelheit erhellten. In der Nacht haben sich im Kanton Graubünden heftige Gewitter ereignet. Sie haben voraussichtlich keine grossen Schäden hinterlassen.

09.08.17 - 09:37 Uhr
Leben & Freizeit
Wetter
In der Nacht auf Mittwoch wurde eine hohe Blitzaktivität im Kanton Graubünden registriert.
ARCHIVBILD

Laut dem Meteodienst «Meteocentrale Schweiz» wurde in mehreren Ortschaften im Kanton in der Nacht eine Unwetterwarnung der Stufe Rot herausgegeben. Grund waren Starkregen und eine hohe Blitzaktivität.

Nach Angaben von MeteoSchweiz regnete es in Teilen von Graubünden am Dienstag stark. Im Lugnez und im Valsertal zum Beispiel, unweit vom Hochwasserereignis, fielen in kürzester Zeit zwischen 40 und 50 Millimeter Regen.

Überflutete Keller und Rüfen

Trotz heftigen Gewittern wurden keine grossen Schäden im Kanton gemeldet. «Die Situation auf den Bündner Strassen sieht gut aus», sagte Anita Senti, Mediensprecherin der Kantonspolizei Graubünden, auf Anfrage von «südostschweiz.ch». Am Splügenpass sei eine kleine Rüfe auf die Strasse niedergegangen, die in den nächsten Stunden weggeräumt werde. Gestern Abend seien zudem zwischen Zizers und Malans einige Keller unter Wasser gesetzt und Schächte verstopft worden. «Das wurde mittlerweile sicher behoben», so Senti weiter.

Chur-Disentis wieder offen

Nach einem Hochwasser am Dienstagabend blieb die Bahnstrecke zwischen Chur und Disentis bis am Mittwochmorgen unterbrochen. Nach ergiebigen nächtlichen Niederschlägen überprüften Experten die Geleise auf neue Schäden. Jetzt ist die Strecke wieder offen.

Bevor die Strecke jedoch für die Züge freigegeben werden konnte, musste sie von Experten zu Fuss abgelaufen und auf allfällige weitere Schäden überprüft werden, sagte RhB-Sprecher Simon Rageth auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Die Strecke durch die Rheinschlucht wird auch von den von zahlreichen Touristen genutzten «Glacier Express»-Zügen befahren, die zwischen dem Wallis und dem Oberengadin verkehren. Am Dienstag waren sie von der Störung nicht betroffen. Der letzte Zug des Tages sei am Ziel angekommen, bevor es zum Hochwasser gekommen sei, sagte Rageth.

Ein Video der Kanuschule Versam zeigt das Ausmass des Regens:

Nach Angaben von MeteoSchweiz regnete es in Teilen von Graubünden am Dienstag stark. Im Val Lumnezia und im Valsertal zum Beispiel, unweit vom Hochwasserereignis, fielen in kürzester Zeit zwischen 40 und 50 Millimeter Regen. Gemäss der Naturgefahrenkarte des Bundes bestand am Dienstag im Nordtessin und im Westen Graubündens eine Regenwarnung der Stufe 3. Das entspricht der mittleren von fünf Gefahrenstufen.

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