×

BMW will Herstellungskosten je Auto bis 2025 um ein Viertel senken

Der Autobauer BMW bleibt angesichts der Corona-Pandemie und hoher Rohstoffpreise auf Sparkurs. Er will nun bis 2025 die Produktionskosten pro Fahrzeug um 25 Prozent senken - gemessen an dem Niveau von 2019.

Agentur
sda
22.06.21 - 11:06 Uhr
Wirtschaft
BMW will seine Herstellungskosten stark senken - im Bild die Produktion von elektrischen Fahrmodulen. (Archiv)
BMW will seine Herstellungskosten stark senken - im Bild die Produktion von elektrischen Fahrmodulen. (Archiv)
KEYSTONE/AP/MATTHIAS SCHRADER

Das erklärte Produktionschef Milan Nedeljkovic dem «Handelsblatt» (Dienstag). Dabei helfen sollen Software zur besseren Planung von Herstellungsprozessen, eine schlankere Logistik sowie eine bessere Auslastung der bestehenden Werke.

BMW will damit auch gegensteuern: Der Konzern rechnet in diesem Jahr mit Gegenwind bei den Rohmaterialpreisen von bis zu einer Milliarde Euro, weil nach der Corona-Krise viele Rohstoffe und Vorprodukte knapp und schlecht lieferbar sind, unter anderem Stahl. Wegen der Lieferprobleme von Elektronikchips hat BMW einen Produktionsrückstand von 30'000 Autos in diesem Jahr, den das Unternehmen im zweiten Halbjahr aufholen will.

Ohnehin läuft ein Kostensenkungsprogramm aus der Zeit vor der Krise, das von 2019 bis 2022 auf zusammengenommen 12 Milliarden Euro ausgelegt war und das die Streichung von Tausenden Jobs beinhaltete, die BMW nicht mehr nachbesetzt. Zudem sollte die Variantenvielfalt deutlich heruntergefahren werden, um die Komplexität in der Produktion zu senken.

In diesem Jahr hat Vorstandschef Oliver Zipse bei den Verkäufen ein Auslieferungsplus von 5 bis 10 Prozent im Visier - und so mit etwa 2,5 Millionen Fahrzeugen das Niveau von 2019. Mittelfristig peilt der Manager aber noch in diesem Jahrzehnt ein Wachstum auf 3 Millionen Autos an.

Die Umstellung auf Elektroantriebe dürfte Produktionschef Nedeljkovic bei der geplanten Kostensenkung insbesondere ab 2025 in die Karten spielen. BMW will im übernächsten Jahr 13 vollelektrische Modelle auf der Strasse haben. Ab 2025 soll die sogenannte «Neue Klasse» dann bestehende technische Architekturen ablösen und den Fokus vorwiegend auf Elektroantriebe legen. 2030 will das Unternehmen weltweit die Hälfte seiner Autos nur mit E-Motor verkaufen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR