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Euro-Wirtschaft mit stärksten Wachstum seit mehr als drei Jahren

Zunehmende Corona-Lockerungen haben der Wirtschaft der Eurozone im Mai zum kräftigsten Wachstum seit mehr als drei Jahren verholfen. Der Einkaufsmanagerindex, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, stieg unerwartet deutlich um 3,1 auf 56,9 Punkte.

Agentur
sda
21.05.21 - 11:57 Uhr
Wirtschaft
Die Wirtschaft in der Eurozone hat im Mai einen kräftigen Sprung genommen. Der Einkaufsmanager-Index stieg auf den höchsten Wert seit Februar 2018. (Symbolbild)
Die Wirtschaft in der Eurozone hat im Mai einen kräftigen Sprung genommen. Der Einkaufsmanager-Index stieg auf den höchsten Wert seit Februar 2018. (Symbolbild)
KEYSTONE/AP/MICHAEL PROBST

Das sei der höchste Wert seit Februar 2018, teilte das Institut IHS Markit am Freitag zu seiner monatlichen Umfrage unter Tausenden Unternehmen mit. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 55,1 gerechnet. Das Barometer signalisiert ab 50 ein Wachstum.

«Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen stieg in der Euro-Zone so stark wie seit 15 Jahren nicht mehr, da sich die Währungsunion von den virusbedingten Einschränkungen erholt», sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Das habe den Dienstleistern einen deutlichen Aufschwung beschert, der von einer abermals rekordnahen Expansion der Industrie begleitet werde.

«Das Wachstum wäre sogar noch stärker ausgefallen, wenn es nicht zu einer Rekordverlängerung der Lieferzeiten und zu Schwierigkeiten dabei gekommen wäre, den Unternehmen einen schnellen Neustart zu ermöglichen, um die Nachfrage zu befriedigen», sagte Williamson. Der Produktionsrückstand im Verhältnis zur Nachfrage sei momentan so hoch wie noch nie in der 23-jährigen Umfragegeschichte.

«Dieses Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage hat den Preisdruck weiter verstärkt», sagte der Chefökonom. «Wie lange dieser Inflationsdruck anhält, hängt davon ab, wie schnell das Angebot wieder mit der Nachfrage in Einklang gebracht wird.» Im Moment verschlechtere sich das Ungleichgewicht allerdings. Das treibe nicht nur die Einkaufspreise für Waren auf neue Höchststände, sondern führe auch zu steigenden Preisen für Dienstleistungen.

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