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Die A13 soll verkabelt werden und Repower will dabei mitmischen

Die Elektroautos sollen den Markt erobern. Das Bundesamt für Strassen (Astra) will dafür flächendeckend Ladestationen.

30.03.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
SUISSE VOITURE ELECTRIQUE
Ladestationen für Elektroautos soll es nach dem Willen des Astra in Zukunft entlang aller Schweizer Autobahnen geben.
LAURENT GILLIERON/SYMBOLBILD

Es gibt diese Themen, die seit Jahr und Tag als aktuell gelten, über die man alle paar Monate oder sogar Wochen liest und doch nie so ganz richtig verstanden werden. Oder wisst Ihr noch, wie oft Ihr allein in den letzten zwölf Monaten über die Chancen, Gefahren, Möglichkeiten und Risiken der Digitalisierung für Berggebiete, den Kanton Graubünden oder Eure Gemeinde gelesen haben? Eben.

Ein anderes Thema, über das man in verschiedenen Formen zuletzt immer öfter gelesen hat, ist die Elektromobilität. Gemeinden und Kantone – auch Graubünden – wollen den E-Verkehr fördern, touristische Angebote werden geschaffen und manchenorts schafft sich die Polizei Elektroautos an.

Dutzende Ladestationen in Graubünden

Die E-Mobiltät ist ein Geschäftsfeld, welches auch Repower gezielt bewirtschaftet und vom Bundesamt für Strassenverkehr (Astra) gefördert wird. Letzte Woche hat das Astra darum Investoren und Betreiberfirmen über die gesetzlichen Rahmenbedingungen informiert, um entlang des Nationalstrassennetzes flächendeckend Schnellladestationen zu installieren. Vor Ort waren auch Vertreter von Repower, die mit dem Ladenetzwerk Plug'n'Roll bereits rund 100 Stationen in der Schweiz, mehrheitlich im Kanton Graubünden, betreibt.

«Wir sind an einem Ausbau des bestehenden Netzes natürlich interessiert», sagt Mediensprecherin Michaela Leuenberger gegenüber «suedostschweiz.ch». Allerdings sei es nicht möglich, einen konkreten Zeithorizont zu benennen, bis wann wie viele neue Ladestationen installiert würden. Man gehe aber natürlich davon aus, dass die Elektromobilität Zukunft habe, und ein gut ausgebautes Ladenetzwerk sei eine Grundvoraussetzung dafür, sagt Leuenberger weiter.

Auch die Bestrebungen der Autobauer zeigen klar, dass die E-Autos immer mehr an Bedeutung gewinnen werden, auch wenn ihr Marktanteil noch nicht sehr hoch ist und Wartezeiten für Elektro-Neuwagen zum Teil sehr lange sind. Im Jahr 2017 betrug der Anteil an Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen bei den Neuzulassungen zusammen rund zwei Prozent. Der Gesamtmarktanteil von Hybrid-Fahrzeugen liegt bei vier Prozent.

Je einfacher das Laden, umso mehr Elektroautos

Andreas Burgener, Direktor von Auto-Schweiz, der Vereinigung der Automobil-Importeure, sagte Anfang dieses Jahres gegenüber SRF: «Wir brauchen diese Fahrzeuge, weil ab 2020 neue CO2-Grenzwerte gelten: 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Und das erreichen wir mit dem reinen Verbrennungsmotor nie und nimmer.» Die Zuversicht von Repower, dass der Markt an Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen, die auf Elektro-Ladestationen angewiesen sind, ein Wachstumsmarkt ist, scheint also berechtigt.

Bei Repower geht man ebenfalls davon aus, dass das Wachstum sich gegenseitig beeinflusst. Sprich, mehr Elektroautos bräuchten mehr Ladestationen, und je mehr Ladestationen es gebe und je einfacher das ‹Auftanken› damit werde, desto mehr Menschen schafften sich ein Elektroauto an, erklärt Sprecherin Leuenberger.

Gerade in Graubünden sei es zudem wichtig, dass das Ladenetz auch ausserhalb der Nationalstrassen möglichst flächendeckend sei, so Repower: «Das Ladenetzwerk ist schon jetzt bei Hoteliers und Gemeinden im Kanton sehr beliebt.»

 

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Bleibt zu hoffen dass das ASTRA auch darauf besteht das flächendeckend dasselbe Zahlungssystem verwendet wird. Die unterschiedlichen Zahlungssysteme der einzelnen Infrastrukturbetreiber sind nämlich wirklich mühsam.

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