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Mit der neuen Gästekarte den ÖV nutzen

Die Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG hat zusammen mit mehreren Gemeinden ein Projekt ins Leben gerufen. Im nächsten Winter sollen Touristen von einer neuen Gästekarte proftieren können.

Südostschweiz
13.04.21 - 14:47 Uhr
Tourismus
Ab nächsten Winter sollen Gäste im Unterengadin und Val Müstair mit der Gästekarte auch den ÖV nutzen können.
Ab nächsten Winter sollen Gäste im Unterengadin und Val Müstair mit der Gästekarte auch den ÖV nutzen können.
PRESSEBILD/ FILIP ZUAN

Die Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM) lanciert gemeinsam mit den Gemeinden Scuol, Valsot, Zernez und Val Müstair ab nächsten Winter eine neue Gästekarte.

Wie es in einer Mitteilung heisst, ist mit der neuen Gästekarte auch die Nutzung des öffentlichen Verkehrs möglich. Ausserdem sollen Gäste der beteiligten Gemeinden vergünstigt oder kostenlos an Führungen, Erlebnissen oder Kursen in der ganzen Destination teilnehmen können. In Scuol und Valsot stehen den Gästen während der Sommersaison ausserdem die Bergbahnen Scuol gratis zur Verfügung.

Viele Anläufe gebraucht

Der Wunsch nach einer solchen Gästekarte bestehe im Unterengadin und Val Müstair schon lange. Während der letzten 15 Jahre habe man mehrere Anläufe gewagt – erfolglos. Bei der jetzigen Lancierung sind neben Gemeinden, Hotellerie und Parahotellerie auch Transportunternehmen, das kantonale Amt für Energie und Verkehr sowie Experten von Rapp Trans, ein Zentrum für Mobilität, Verkehr und Transport, involviert.

Donna Minar, Präsidentin der Interessensgemeinschaft Parahotellerie Unterengadin, zeigt sich von der neuen Gästekarte begeistert: «Was andernorts seit vielen Jahren bereits Standard ist, haben die Gäste in den Unterkünften unserer Region bisher vermisst. Umso mehr freuen wir uns, unseren Gästen schon bald die neue Gästekarte mit inkludiertem ÖV abgeben zu dürfen und sind überzeugt, dass damit Ferien bei uns noch attraktiver werden».

Höhere Kurtaxe zur Finanzierung

Finanziert wird die Gästekarte über die Erhöhung der Kurtaxen in den beteiligten Gemeinden. Diese hätten diesem Vorgehen in den vergangenen Wochen zugestimmt, heisst es. Um mögliche Kostenschwankungen abzufedern, hätten die Gemeinden zudem für die Pilotphase eine Defizitgarantie gesprochen. Wenn es zu einem Defizit kommen würde, wäre der fehlende Betrag abgedeckt, heisst es weiter.

Bereits erste Anpassungen

Zurzeit startet die Umsetzungsphase, wo ein geeignetes System für die digitale Gästekarte gefunden werden soll und die Beherbergerinnen und Beherberger geschult werden. Die ersten drei Betriebsjahre würden als Pilotphase genutzt, um Erfahrungen zu sammeln, schreiben die Verantwortlichen.

In dieser Pilotphase wollen die Gemeinden Valsot und Val Müstair das Projekt auf Zweitwohnungen ausweiten. Für Victor Peer, Gemeindepräsident von Valsot, sei das ein wichtiges Zeichen, denn: «Die Besitzer von Zweitwohnungen stellen eine zentrale Anspruchsgruppe in unserer Gemeinde dar.» Er sei überzeugt, dass Valsot dadurch attraktiver als Zweitheimat werde. Auch in den Gemeinden Scuol und Zernez wird diese Option noch geprüft. (paa)

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Sehr Geehrte Damen Herren. .Ich habe den Artikel mit sehr viel interesse gelesen. Hoffentlich wird dass auch in zukunft fur Campinggaste gelten. Wir zahlen ja auch die von Ihnen erwahnte Kurtaxe. Waren aber bis hierhin von vielen vergunstigungen ausgeschlossen. Mit freunlichen gruss . Mit fr gruss Fam Smeets .NL

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