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Bündner Bergluft wird diesen Winter beliebt sein

Die Situation rund um das Coronavirus hat im Sommer viele Menschen in die Bündner Berge gelockt. Im kommenden Winter wird Ähnliches erwartet, auch wenn sich der Ansturm auf Langlauf- und Tourenski zurzeit noch in Grenzen hält.

Corinne
Raguth Tscharner
16.11.20 - 04:30 Uhr
Tourismus
Draussen in der Natur: Outdoor-Aktivitäten an der frischen Luft stehen auch im Winter hoch im Kurs. Bild Philipp Baer
Draussen in der Natur: Outdoor-Aktivitäten an der frischen Luft stehen auch im Winter hoch im Kurs. Bild Philipp Baer

An der frischen Luft aktiv sein, die Zeit im Freien und in den Bündner Bergen geniessen. Dieses Bedürfnis hatten im Sommer mehr Menschen als üblich. Aufgrund der Corona-Lage in der Schweiz wird sich wohl auch in den kommenden Wintermonaten ein ähnliches Bild zeigen. Während im Sommer der Bike- und Wandersport floriert haben, sind Langlauf- und Tourenski die Alternativen für den Winter.

Dass die Menschen im Corona-Winter die Bergluft vermehrt auf Tourenski schnuppern wollen, merkt Bergführer Stephan Gartmann, der die Bergsportschule Grischunalpin leitet. «Vor allem für Lawinen- und Ausbildungskurse sind schon viele Buchungen eingegangen», sagt er auf Anfrage von Radio Südostschweiz. Bisher im normalen Umfang bewege sich jedoch das Interesse der Wintersportler für Skitouren-Ferienwochen.

Andere Kunden als vorher

Bei der Bergsteigerschule Pontresina zeigt sich ein ähnliches Bild. Laut Berg- und Geschäftsführer Gian Luck sind es zudem im Vergleich zu vergangenen Wintern andere Kunden, die sich für den Sport interessieren. «Es melden sich zurzeit sehr viele Schweizer für die Kurse an. Italiener und Deutsche sind hingegen zurückhaltender als sonst. Es gibt also eine Verlagerung.» Fest steht für den Geschäftsführer, dass es auch im bevorstehenden Winter sehr viele Menschen geben wird, die Outdoor-Aktivitäten nachgehen wollen.

Interesse vorhanden

Weniger deutlich zeigt sich der Trend bisher bei den Langlauf- und Tourenskiverkäufern in verschiedenen Bündner Regionen. Wie etwa Jürg Roth, langjähriger Verkäufer bei Boom Sport in St. Moritz, gegenüber Radio Südostschweiz sagt, hat der Ansturm auf Langlaufski noch nicht begonnen. «Wir merken aber, dass ein grosses Interesse da ist. Sehr viele Menschen informieren sich zurzeit bei uns.» Roth ist deshalb überzeugt, dass es im Winter viele Gäste haben wird. «Die Menschen wollen nach draussen. Sie wollen in die Natur.»

Verkauf läuft langsam an

In tieferen Lagen hingegen hält sich die Euphorie für das Langlaufen noch in Grenzen. So sagt der Geschäftsinhaber vom Cube Store in Chur, Daniel Huber: «Bei uns ist es abgesehen von der Vermietung für Kinder noch recht ruhig.» Der Vorverkauf beginne jetzt erst langsam, denn bisher sei das Wetter für den nordischen Sport einfach noch zu schön gewesen und das Interesse der Kunden lag beim Bikesport.

Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online und Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig. Mehr Infos

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