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Bergbahnen am Tambo auf Kurs

Die Bergbahnen Splügen-Tambo AG verzeichnet weiterhin einen Aufwärtstrend. Einen Wechsel gibt es im Verwaltungsrat, erarbeitet ist ein Masterplan.

Jano Felice
Pajarola
20.10.20 - 04:30 Uhr
Tourismus
Bergbahnen Spluegen
Auf Kurs: die Bergbahnen Splügen-Tambo AG hat den Coronafrühling überstanden.
ARCHIVBILD

Mit einem «schmerzenden, aber nicht allzu blauen Auge» haben die Splügner Bahnen den Coronafrühling überstanden, wie Verwaltungsratspräsident Franco Quinter es formuliert. Und für das gesamte vergangene Geschäftsjahr 2019/20 ortet er die AG weiterhin «auf Kurs» respektive im «Aufwärtstrend». Die Generalversammlung der Aktionäre hat die entsprechenden Geschäftszahlen letzten Freitag abgesegnet: Bei einem Betriebsertrag von 2,65 Millionen und einem Aufwand von 933 000 Franken resultierte ein Betriebsergebnis Ebitda von rund 567 000 Franken, im Vorjahr waren es noch 82 000 Franken gewesen. Die hohen Abschreibungen führten dann allerdings wieder zu einem Jahresverlust von 481 000 Franken, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Auch das ist allerdings eine klare Verbesserung gegenüber dem Minus von 2018/19, das sich auf 893 000 Franken belaufen hatte.

«Fifi» Frei hat demissioniert

Durch Umstrukturierungs- und Optimierungsmassnahmen konnte sich die AG im jüngsten Geschäftsjahr zudem von 300 000 Franken Altlasten entledigen, wie Geschäftsführer Hacher Bernet schreibt. Im Dezember gegründet wurde sodann der «Club Freunde Pro Tambo 3279», der die AG finanziell unterstützt. Ende Saison beliefen sich die Spenden bereits auf 67 000 Franken, sie werden unter anderem für den Ausbau des Kinderlands am Berg eingesetzt.

Einen Wechsel gab es am Freitag im Verwaltungsrat: Ivo «Fifi» Frei, der seit 2017 dabei geholfen hatte, die Splügner Bahnen wieder auf Kurs zu bringen, hatte demissioniert; ersetzt wurde er gemäss Quinter durch Thomas Ghielmetti. Für den Tessiner habe man sich nicht zuletzt angesichts der mehrheitlich italienischsprachigen Splügner Gästestruktur entschieden, so Quinter.

Am Freitag dem Aktionariat und gestern Abend der Bevölkerung erstmals präsentiert wurde der neue Masterplan Rheinwald der Bergbahnen. Er soll als Basis für die Zukunft dienen und ist auf die Unternehmung zugeschnitten. Laut Quinter beinhaltet er 18 Teilprojekte am Berg und im Tal, darunter auch die seit Langem pendente Schaffung neuer warmer Betten.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos

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