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Ferienorte in Graubünden mit mehr Gästen als 2019

Die Coronakrise setzt der Schweizer Hotelbranche hart zu. In einzelnen Destinationen aber wurden diesen Sommer sogar mehr Gäste verzeichnet als 2019. So auch in verschiedenen Orten in Graubünden.

Südostschweiz
04.09.20 - 11:16 Uhr
Tourismus
Wlan Wireless Hotel Hotels Graubuenden
Bündner Hotels können trotz Corona auf ein gutes erstes Halbjahr blicken.
OLIVIA AEBLI-ITEM

Düster ist die Lage vorab in den städtischen Zentren, die stark von Geschäftsreisenden, Kongressteilnehmern und internationalen Touristen abhängig sind. In Zürich ist die Zahl der Hotelübernachtungen im Juni und Juli zusammengezählt um 81 Prozent zurückgegangen.

Gerade noch knapp 138'000 so genannte Logiernächte weist das Bundesamt für Statistik für die Stadt Zürich für die beiden Monate in den am Freitag veröffentlichten Zahlen aus. Auch in den anderen Städten ist die Lage für die Hotels äusserst düster: In Genf betrug der Rückgang 79 Prozent, in Basel 70 Prozent, in Bern 64 Prozent und in Lausanne 59 Prozent.

Unbenutzt blieben viele Hotelbetten aber auch in Zermatt und St. Moritz. Auch dort konnten Gäste aus der Schweiz den Wegfall der ausländischen Touristen nicht kompensieren. Die Übernachtungszahlen liegen diesen Sommer 42 respektive 25 Prozent unter den Werten von 2019.

Einzelne Destinationen konnten im Sommer dagegen davon profitieren, dass Schweizerinnen und Schweizer heuer weniger ins Ausland reisen und ihre Ferien in der Schweiz verbringen. So verzeichneten insbesondere auch sonst stark auf den inländischen Tourismus ausgerichtete Destinationen im Kanton Graubünden im Juni und Juli mehr Hotelübernachtungen als letztes Jahr.

Bündner Hotels gut belegt

Konkret gab es in Flims und Lenzerheide (Vaz/Obervaz) ein Plus von rund 50 Prozent, in Arosa eines von 27 Prozent. Gut lief es aber auch vielen Ferienorten am Lago Maggiore im Tessin: Locarno und Ascona verzeichnen im Juni und Juli zusammengezählt in etwa gleich viele Touristen wie 2019, im Juli alleine betrachtet sogar mehr. (sda/so)

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Der massive Rückgang der Touristen in St. Moritz und Zermatt zeigt deutlich auf, dass "Touristen-Intensivhaltung" offensichtlich von den Schweizern nicht goutiert wird. Vielleicht macht man sich da mittlerweile Gedanken, den Tourismus den Wünschen und Anliegen der Touristen anzupassen.

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