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Piranha geht gegen die Jets 1:7 unter

Piranha Chur verliert im Halbfinalspiel des Supercups gegen die Kloten-Dietlikon Jets diskussionslos mit 1:7. Grösstes Plus für den Gegner war dessen Eingespieltheit.

Stefan
Salzmann
29.08.20 - 13:55 Uhr
Unihockey
Die Jets jubeln, Piranha-Spielerin Chiara Gredig (links) ist bedient.
Die Jets jubeln, Piranha-Spielerin Chiara Gredig (links) ist bedient.
CLAUDIO SCHWARZ/SWISS UNIHOCKEY

Mit grosser Vorfreude war das vorgezogene Finalspiel zwischen Piranha Chur und den Kloten-Dietlikon Jets am Supercup in Zürich erwartet worden. Das Online-Voting durch die Unihockey-Community brachte es mit sich, dass die beiden Rivalen bereits im Halbfinale aufeinandertrafen. Der amtierende Cupsieger Piranha Chur gegen den grossen Widersacher, der sich in der Sommerpause unter anderem mit zwei Nationalspielerinnen verstärkt hatte und den Spielerkader ansonsten zusammenhalten konnte. Chur hingegen trat mit einem deutlichen Umbruch im Team an. Viele Abgänge, viele Rücktritte und ein entsprechend verjüngtes Kader.

Dass es für Piranha Chur schwierig werden würde gegen die Jets war schon vor dem Spiel klar. Und die Startphase unterstrich diesen Eindruck sofort. Kloten-Dietlikon dominierte mit druckvollem Spiel und schraubte das Resultat bis zur 13. Minute bereits auf 3:0 in die Höhe. Aber es war nicht nur die Klasse und Eingespieltheit der Zürcherinnen, die für diesen klaren Zwischenstand sorgte. Die Churerinnen gingen in der Vorwärtsbewegung zu sorglos mit dem Ball um. Zwei der drei Gegentore entstanden durch Ballverluste in der neutralen Zone. Und da das Umschaltspiel der Jets gut und schnörkellos funktionierte, wurden diese Chancen prompt ausgenutzt. Das 1:3 durch Alessandra Schneller vor der ersten Drittelspause liess für den weiteren Spielverlauf allerdings hoffen.

Die Worte von Piranha-Captain Flurina Marti nach dem ersten Drittel, «wir hatten Mühe ins Spiel zu kommen, wohl auch weil wir viele neue junge Spielerinnen haben», fasste das Gesehene bestens zusammen. Weniger gut ins Schwarze traf sie mit der Aussage, dass sie und alle ihre Teamkolleginnen nun im Spiel angekommen seien. Denn das zweite Drittel lief gar nicht so, wie sich das Piranha Chur gewünscht hätte. 0:4 ging der zweite Spielabschnitt verloren. Vor allem die Nationalmannschafts-Linie um Julia Suter, Michelle Wiki und Isabelle Gerig bekam man nie in den Griff. Auch über weitere Gegentreffer hätte sich Piranha Chur nicht beklagen dürfen, trafen die Zürcherinnen doch insgesamt drei Mal Aluminium und konnte Torhüterin Jill Münger noch einen Penalty abwehren.

Jill Münger hält den Penalty von Natalie Martinakova. VIDEO STEFAN SALZMAN

Bei der 1:7-Niederlage blieb es, weil im Schlussabschnitt keine Tore mehr fielen. Festzuhalten gilt es jedoch, dass sich Piranha Chur nur noch mit zwei Linien agierend steigern konnte und nun die besseren Chancen hatte als die Jets. Monika Schmid im Tor der Zürcherinnen verhinderte jedoch weitere Treffer für Piranha Chur, die fürs Selbstvertrauen Gold wert gewesen wären. Nun müssen die Churerinnen am Sonntag also zuschauen, wie der erste Titel an die Konkurrenz vergeben wird. Alles andere als ein Supercup-Sieg der Kloten-Dietlikon Jets gegen einen Widersacher aus Bern wäre eine Überraschung.

Die Kloten-Dietikon Jets jubeln. Bei Piranha Chur ist die Enttäuschung gross. VIDEO STEFAN SALZMANN
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