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Abfahrts-Kristall für Beat Feuz nach Saalbach-Podest greifbar

Beat Feuz rückt der vierten Kristallkugel für den Gewinn des Abfahrts-Weltcups einen grossen Schritt näher. Der Emmentaler wird in Saalbach-Hinterglemm Zweiter hinter Vincent Kriechmayr.

Agentur
sda
06.03.21 - 15:40 Uhr
Ski alpin

Mit seinem 2. Platz hinter Vincent Kriechmayr baute Feuz sein Polster vor dem Finale in Lenzerheide trotz eines Malheurs am Start auf 68 Punkte aus. Als einziger Verfolger verbleibt der Österreicher Matthias Mayer, der zehn Hundertstel hinter Feuz Dritter wurde.

Das Abfahrts-Jahr 2021 verläuft bislang ganz nach dem Geschmack von Beat Feuz. Nach dem Doppelsieg in Kitzbühel, dem 2. Platz in Garmisch sowie WM-Bronze in Cortina d'Ampezzo fuhr der Schangnauer auch in Saalbach-Hinterglemm auf das Podest. 17 Hundertstel fehlten ihm bei seinem 40. Podestplatz im Abfahrts-Weltcup zum Sieg, obwohl ihm am Start ein Stock aus den Fingern glitt und nur einer der 51 Konkurrenten auf den ersten 20 Sekunden langsamer war.

Ein 8. Platz reicht

Der vierte Disziplinensieg in Folge ist nun greifbar. Einzig Mayer kann den 34-jährigen Emmentaler am 17. März beim Weltcup-Finale in Lenzerheide noch abfangen. Selbst wenn der Österreicher die letzte Abfahrt gewinnen sollte, reicht Feuz ein 8. Platz, um als zweiter Fahrer nach Franz Klammer Mitte der Siebzigerjahre den Abfahrts-Weltcup viermal in Folge für sich zu entscheiden. Schlechter als Achter war Feuz seit Mitte März 2017 in einer Weltcup-Abfahrt nur einmal, Ende Dezember als Zehnter in Bormio.

Dass die erste der zwei geplanten Saalbach-Abfahrten am Freitag nach neun Fahrern abgesagt wurde, spielt Feuz ebenfalls in die Karten. In dieser wäre Mayer in der Disziplinen-Wertung näher an Feuz herangerückt und hätte sich Dominik Paris noch in den Kampf eingemischt. Der Südtiroler ist nach den entgangenen 100 Punkten für den vermeintlichen Sieg sowie Platz 4 am Samstag definitiv aus der Entscheidung gefallen.

Aus 71 wurden 17 Hundertstel

Den Sieg in der zweitletzten Abfahrt des Winters holte sich Vincent Kriechmayr. Der mit der Nummer 1 ins Rennen gegangene Doppelweltmeister von Cortina legte den Grundstein zu seinem neunten Weltcupsieg mit Bestzeit im obersten Streckenteil. Feuz seinerseits liess auf den ersten Metern sehr viel Zeit liegen. Nach 18 Sekunden lag er 71 Hundertstel hinter Kriechmayr. Mit einer nahezu perfekten Fahrt betrieb er in der Folge mehr als nur Schadensbegrenzung. «Ab der Einfahrt in den Steilhang hatte ich ein geniales Gefühl. Fast jede Kurve gelang mir wie gewünscht», befand Feuz im SRF-Interview.

Drei Positionen hinter Feuz schnitt Marco Odermatt so gut ab wie noch nie in einer Weltcup-Abfahrt. Bei Rennmitte lag der Nidwaldner sogar in Führung. «Bis auf einen kleinen Fehler mit Mittelteil war es für mich eine perfekte Fahrt», meinte Odermatt. Als Fünfter verkürzte er den Rückstand im Gesamtweltcup auf Leader Alexis Pinturault auf 165 Punkte, wobei er die zwei ausstehenden Super-G als Trumpf in der Hand hat und der Franzose die zwei verbleibenden Slaloms. Im Riesenslalom duellieren sich die zwei auf Augenhöhe um die kleine Kugel, mit Filip Zubcic als möglichem Spielverderber.

Mit Stefan Rogentin (13.), Niels Hintermann (15.), Nils Mani (19.), Ralph Weber (20.) und Carlo Janka (24.) klassierten sich fünf weitere Schweizer in den ersten 25. Für den 26-jährigen Bündner Rogentin ist es das Bestresultat im Weltcup. Am Sonntag steht in Saalbach der zweitletzte Super-G des Winters auf dem Programm.

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