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Frankreich - weiter hinauf geht es nicht

Die Schweiz trifft in den EM-Achtelfinals am Montag auf Weltmeister Frankreich. Einen schwereren Brocken kann man sich für die Mannschaft von Nationalcoach Vladimir Petkovic schwer vorstellen.

Agentur
sda
23.06.21 - 23:10 Uhr
Fussball
Vladmir Petkovic und die Schweiz messen sich am Montag mit dem Weltmeister-Team von Didier Deschamps (Bild)
Vladmir Petkovic und die Schweiz messen sich am Montag mit dem Weltmeister-Team von Didier Deschamps (Bild)
KEYSTONE/EPA/HUGO DELGADO

Hat die Equipe Tricolore den besten Nationalcoach? In der obersten der Elite der Trainergilde wohnt Didier Deschamps, 1998 auch als Spieler Weltmeister geworden, auf jeden Fall. Hat Frankreich die besten Spieler von hinten bis vorne? Vielleicht. Hat Frankreich die am besten bestückte Ersatzbank? Die wenigsten zweifeln daran. Hat Frankreich eine gute Stimmung in der Mannschaft? Man kann es höchstens von aussen beurteilen und weiss es deshalb nicht.

Der Teamspirit war an früheren grossen Turnieren auch schon die Schwäche. So an der WM 2002 in Südkorea und Japan, als die Mannschaft als Titelverteidiger in den Gruppenspielen ausschied. Oder an der WM 2010 in Südafrika, als sich unter Trainer Raymond Domenech Neid, Missstimmung und Chaos breit machten. Auch damals verabschiedete sich die Grande Nation mit einem Punkt aus drei Gruppenspielen aus dem Turnier. Didier Deschamps machte 2012 den radikalen Schnitt und baute sukzessiv eine neue und nicht vorbelastete Mannschaft auf. Nicht viele hatten den «neuen» Franzosen zugetraut, dass sie schon acht Jahre nach dem absoluten Tiefpunkt von 2010 wieder Weltmeister werden könnten.

Ein gewisses Risiko ging Deschamps ein, als er dem streitbaren und umstrittenen Real-Madrid-Goalgetter Karim Benzema ein Comeback ermöglichte. Nach dem Gruppensieg lässt sich feststellen, dass Benzemas Nominierung zumindest nicht geschadet hat.

Spricht vor dem Achtelfinal gegen Frankreich überhaupt etwas für die Schweiz? Wenn ja, ist es wohl die Tatsache, dass die Schweizer in der Vergangenheit den Franzosen an Endrunden und in Qualifikationen nicht selten Paroli bieten konnten. Erinnert sei an die beiden 0:0 an der WM 2006 und an der EM 2016.

Frankreich in Zahlen. Einwohner: 67,4 Mio. - Hauptstadt: Paris. - Gründung des Verbandes «Fédération Française de Football»: 1919. - FIFA-Ranking: 2. - Bisherige Teilnahmen an EM-Endrunden (9): 1960, 1984, 1992, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012, 2016. - Bestes EM-Resultat: Sieger (1984 und 2000). - Qualifikation: 1. Platz in der Gruppe H (10 Spiele/25 Punkte). - Bester Torschütze in der Qualifikation: Olivier Giroud (6 Tore). - Bekannteste Spieler: Kylian Mbappé (Paris Saint-Germain), Paul Pogba (Manchester United), Antoine Griezmann (FC Barcelona), Karim Benzema (Real Madrid). - Trainer: Didier Deschamps (FRA, seit 2012).

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