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«Goalieprobleme» gelöst

HCD-Torhüter Robert Mayer wechselt auf Leihbasis per sofort vom HC Davos zu den SCL Tigers. Für beide Klubs und Robert Mayer selbst lösen sich damit Probleme unterschiedlicher Natur.

23.09.21 - 13:11 Uhr
Eishockey
Zuletzt nur noch fürs Training auf dem Eis: Robert Mayer kam in der laufenden Saison zu keinen Einsätzen.
Zuletzt nur noch fürs Training auf dem Eis: Robert Mayer kam in der laufenden Saison zu keinen Einsätzen.
Bild Juergen Staiger/Keystone

Was in den letzten Tagen vermutet wurde, ist nun bestätigt. Der Haldensteiner Robert Mayer wechselt auf Leihbasis vom HC Davos zu den SCL Tigers. «Bis zum Ablauf der Transferperiode am 31. Januar 2022 wird er im Emmental sein», heisst es in einem Instagram-Post des HCD.

Der 31-jährige schweizerisch-tschechische Doppelbürger trainiert bereits heute Donnerstag mit den Tigers, wie es beim Klub aus dem Emmental heiss. Mayer dürfte wohl am Freitag im Heimspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers zum Einsatz kommen, angesichts des akuten Torhüterproblems der Tigers.

Probleme vorerst gelöst

Mit dem Deal lösen beide Teams Probleme. Die SCL Tigers beklagen derzeit den Ausfall von allen drei Torhütern. Zuletzt, beim spektakulären Sieg über Davos (5:4 n.V.), stand der 38-jährige Simon Rytz zwischen den Pfosten. Er wurde kurzzeitig vom Swiss-League-Klub Olten für ein Spiel ausgeliehen. Mit Mayer wissen die Tigers nun einen erfahrenen Torhüter zwischen den Pfosten. Mayer war Teil der Nationalmannschaft an den Weltmeisterschaften 2014, 2015 und 2016. Er dürfte nun topmotiviert sein, um an seiner neuen Wirkungsstätte sein unbestrittenes Potenzial zu zeigen.

Der HC Davos seinerseits kassiert eine Leihgebühr, Geld, das die Davoser gut gebrauchen können. Zuletzt gab der Klub einen Verlust von 3,8 Millionen Franken bekannt. Mayers Vertrag mit dem HC Davos bleibt zwar weiterhin bis 2024 bestehen, die Kosten für den HC Davos können mit der Ausleihe aber verringert werden.

Ein drittes, ganz persönliches Problem löst sich für Mayer selbst. Er kann allen beweisen, dass er noch immer ein Top-Torhüter ist. Mit 31 Jahren ist er im besten Torhüteralter und viel zu wertvoll, um in Davos als Zuschauer die Zeit abzusitzen.

Seine Leistungen werden ausschlaggebend sein, ob sich Mayer langfristig vom HCD lösen kann. Die Frage bleibt aber weiterhin: Findet sich ein Klub, der bereit ist, Mayer aus dem teuren Vertrag mit dem HC Davos herauszukaufen?

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